Ziele und Organisation
Ziele
Das Ziel ist klar – Winterthurs Niederschlagswasserabflusssystem soll wieder mehr dem natürlichen Wasserkreislauf entsprechen. Um dies zu erreichen, müssen die städtischen Oberflächen und Abflusssysteme dahingehend verändert werden, dass sie ihre natürlichen Funktionen wieder erfüllen können. Bis die aufgeheizten Betonflächen aber durch sickerfähige Oberflächen ersetzt oder durch städtisches Grün gekühlt werden, sind zahlreiche Planungs- und Umsetzungsschritte notwendig, die neben der reinen Schwammfunktion auch soziale und ökologische Aspekte miteinbeziehen sollen.
Die Stadt Winterthur fordert und fördert aktiv die Umsetzung des Schwammstadtprinzips beim Tief- und Hochbau, bei den stadteigenen sowie auch privaten Planungen und Bauten.
Die Hauptziele der Stadt Winterthur sind folgende:
- Versickern / Entsiegeln:
Um das Entwässerungssystem zu entlasten und Abflussspitzen zu brechen, soll das Regenwasser versickert werden. Der Boden wird entsiegelt, damit er diese Funktionen wahrnehmen und als natürlicher Schwamm dienen kann. - Speichern / Rückhalten:
Um Überschwemmungen zu verhindern, soll das Regenwassers zurückgehalten und gespeichert werden. Das aufgefangene Regenwasser wird nach dem Niederschlagsereignis dosiert abgeleitet. - Bewässern / Verdunsten:
In Trockenperioden soll das gespeicherte Regenwasser zu Bewässerung der Pflanzen genutzt werden. Durch die Verdunstung wird das lokale Klima gekühlt.
Da diese Ziele zum Teil in Konflikt zueinander stehen, geht es insbesondere auch darum, Kompromisse und Optimierungen zu finden, mit welchen bestmögliche Ergebnisse erzielt werden können.
Sie wollen in Winterthur klimaangepasst bauen, entsiegeln und begrünen? Die Arbeitsgruppe Schwammstadt unterstützt sie dabei.
Kontakt: Schwammstadt Winterthur, Tiefbauamt, Rahel Pfister: schwammstadt@win.ch
Organisation
Die Arbeitsgruppe Schwammstadt setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Tiefbauamtes (TBA), von Stadtgrün, vom Umwelt- und Gesundheitsschutz (UGS) und vom Amt für Städtebau (AfS) zusammen. Die Leitung der Arbeitsgruppe liegt beim TBA.
Partnerschaften und Zusammenarbeit
Die Arbeitsgruppe Schwammstadt arbeitet eng mit externen Partnern zusammen. Dazu gehören Fachpersonen aus der Landschaftsarchitektur, dem Gartenbau, dem Ingenieurwesen, der Bauplanung und erfahrenen Fachleuten für Dach- und Fassadenbegrünungen, Wasserspeicherung und Wassernutzung, Hochschulen und Baugenossenschaften.
Zusammenarbeit und Vernetzung sind wichtig für folgende Aufgaben:
• Wissen sammeln, generieren und verwalten und intern an die ausführenden Ämter sowie an externe Planer und die interessierte Bevölkerung weitergeben
• Veranstaltungen organisieren und informieren
• Gemeinsam öffentliche Projekte entwickeln und umsetzen
• Private Projekte unterstützen und begleiten
Planerische Aktivitäten
Zur Umsetzung der Schwammstadt sind auch planerische Arbeiten nötig. So werden Konzepte, Arbeitshilfen und Merkblätter erarbeitet, welche die ausführenden Stellen bei der Umsetzung unterstützen sollen. Es sind unter anderem folgende Projekte in Erarbeitung:
- Erarbeitung Massnahmenkatalog
- Unterhalt Quartierstrassen
- Nutzung von Sickerwasser zur Bewässerung
- Kommunikationskonzept