Ersatz- und Verbesserungsmassnahmen
Unser Auftrag: Damit dieser Tössabschnitt ökologisch besonders wertvoll bleibt
Adäquater Schutz des Baustellenperimeters war ein wichtiger Teil der Projektplanung. Neben den zuständigen kantonalen und städtischen Amtsstellen wurden Fachpersonen mit einbezogen. Die vorgeschlagenen und angeordneten Schutz- und Ersatzmassnahmen werden nun laufend umgesetzt. Ihre Wirkung wird jährlich erhoben, und bei Bedarf werden Verbesserungen vorgenommen – damit dieser Tössabschnitt auch in Zukunft ökologisch besonders wertvoll bleibt.
Nist- und Brutplätze
Nisthilfen für nischenbrütende Vogelarten wie Wasseramsel, Berg- oder Bachstelze werden direkt in die Natursteinverkleidung des Mauerwerks eingebaut oder seitlich an das Widerlager angebracht. Die Natursteine werden so am Mauerwerk befestigt, dass in den Zwischenräumen Platz für Nischenbrüter entsteht.
Da der Eisvogel in guten Jahren mehrere Bruten aufzieht und dabei gerne den Standort wechselt, werden mehrere künstliche Steilufer als mögliche Brutplätze gebaut. Dazu werden punktuell Brombeerbüsche und andere Vegetation entfernt, damit die neu erstellten Brutwände von den Eisvögeln entdeckt und angeflogen werden können.
Sandige besonnte Stellen sind zudem nützlich für Wildbienen und Insekten.
Für Fledermäuse werden Nist- und Brutmöglichkeiten geschaffen, in Form von Fassadenröhren, die direkt ins Mauerwerk eingebaut werden, und mit Rundkästen, die zwischen die bestehende und die neue Brücke gehängt.
Auflichtung der Ufer
Die Ufer auf beiden Seiten der Töss sind im Moment dicht mit Büschen bewachsen und durch die Bäume beschattet. Vor allem das rechte Ufer wird aufgelichtet, damit mehr Licht auf den Boden kommt und so den Lebensraum für Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien, Gliederfüssler und Schnecken und andere Weichtiere verbessert.
Strömungsarme Wasserstellen für Wasserbewohner
Die Ufersicherung unterhalb der bestehenden Brücke ist teilweise weg- und unterspült. Mit der neuen Brücke bauen wir auch eine neue Ufersicherung unter beiden Brücken ein. Dabei wird der Böschungsfuss durchgehend mit abwechslungsweise vorstehenden und rückversetzten Blöcken gestaltet. Gleichzeitig werden die bestehenden Kleinbuhnen rückgebaut und durch Raubäume als Baumbuhnen ersetzt. So entstehen strömungsarme Wasserstellen als Unterstände und Nischen für die Fische und andere Wassertiere.