Japankäfer
Der Japankäfer ernährt sich von mehr als 400 Pflanzen, darunter Obstbäume, Gemüse, Ackerkulturen und Zierpflanzen. Er ist in der Schweiz als Quarantäneorganismus melde- und bekämpfungspflichtig.
Wie der Name sagt, stammt der Japankäfer (Popillia japonica) ursprünglich aus Japan und dem östlichen Russland. Bereits 1916 wurde der Japankäfer mit dem Transport von Pflanzgut in die Vereinigten Staaten eingeschleppt, wo er sich seither etabliert hat. In den 1970er-Jahren kam er auf die Azoren und in den 2010er-Jahren nach Norditalien. Von Italien aus verbreiteten sich die Käfer selbstständig bis ins Tessin. Auf der Alpennordseite wurden in den letzten Jahren immer wieder einzelne Tiere eingeschleppt; durch Reisende und Warentransporte mit dem Zug oder mit Motorfahrzeugen aus Italien und dem Tessin oder mit dem Schiff oder Flugzeug aus den USA, Japan und anderen Gebieten. Im Jahr 2023 wurde die erste Population nördlich der Alpen, in Kloten, festgestellt; 2024 eine weitere Population in Basel. Die isolierten Populationen nördlich der Alpen werden bekämpft mit dem Ziel der vollständigen Tilgung.
Lebensweise
Der Japankäfer bildet eine Generation pro Jahr. Die Larven (Engerlinge) überwintern im Boden und ernähren sich im Frühjahr von Graswurzeln. Die flugfähigen Tiere schlüpfen zwischen Mai und Juli, worauf die Lebensspanne der erwachsenen Käfer noch circa 1-1.5 Monate beträgt. In dieser Zeit paaren sie sich und das Weibchen legt rund 50 Eier in den feuchten Boden. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen dann bereits die neuen Larven, die sich im Boden von Wurzeln und totem Pflanzenmaterial ernähren bevor sie im Spätherbst tiefer in den Boden wandern, um dort zu überwintern.
Was tun bei einem Fund?
Japankäfer können mit einheimischen Käferarten verwechselt werden, insbesondere mit dem Gartenlaubkäfer und dem Kleinen Junikäfer, manchmal auch mit Mai- oder Rosenkäfern. Ein erwachsener Japankäfer ist circa 1 cm lang und 0.5 cm breit. Der Körper ist dunkel gefärbt und schimmert grün-metallisch. Ein gutes Identifikationsmerkmal sind die hellen Haarbüschel am Abdomen.
Wenn Sie einen solchen verdächtigen Käfer finden, fangen Sie den Käfer ein, stecken Sie ihn in ein fest verschlossenes Glas oder eine Lebensmitteldose und legen Sie das Gefäss über Nacht ins Gefrierfach. Tun Sie dies auch, wenn der Käfer bereits tot scheint. Machen Sie am nächsten Tag ein Foto des toten Käfers und schicken Sie dieses mit Angaben zum Fundort an japankaefer@strickhof.ch.