Asiatische Mörtelbiene
Die Asiatische Mörtelbiene breitet sich in Europa seit 2008 rasch aus und kommt inzwischen auch in der Schweiz vor. Ihre Auswirkungen auf die natürlichen Ökosysteme sind noch nicht vollständig geklärt, ein Forschungsprojekt untersucht diese und arbeitet dafür auch mit Meldungen aus der Bevölkerung.

Die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis) kommt ursprünglich in Ostasien (China, Japan, Nordkorea, Südkorea, Taiwan) vor und wurde durch den Menschen 1994 in die USA und 2008 nach Frankreich eingeschleppt. Inzwischen kommt sie auch in der Schweiz, inklusive Winterthur, vor.
Die Asiatische Mörtelbiene hat einen schwarzen Körper und rostrote Haare am Vorderkörper. Die Männchen werden bis zu 2 cm gross, die Weibchen bis zu 2.7 cm, damit ist die exotische Wildbiene deutlich grösser als die meisten einheimischen Arten. Die Asiatische Mörtelbiene ist konkurrenzstärker als einheimische Wildbienenarten und kann diese beispielsweise aus Bruthöhlen verdrängen. Besonders gerne nistet sich die Asiatische Mörtelbiene in Wildbienenhotels ein. Ihre Gänge sind leicht dadurch zu erkennen, dass sie diese mit Harz von Nadelbäumen verschliesst.
Die Asiatische Mörtelbiene ernährt sich gerne von den Pollen exotischer Pflanzen in Gärten und Parks, welche ebenfalls durch den Menschen eingeführt wurden.
Was tun bei einem Fund?
Zwar sind die Auswirkungen der Asiatischen Mörtelbiene auf die einheimische Fauna und Flora noch nicht genau bekannt, da viele einheimische Wildbienenarten aber bereits stark unter Druck sind aufgrund von Lebensraumverlust und Pestizideinsatz, sind diese besonders empfindlich auf weitere Störungen.
Am besten können Sie den einheimischen Wildbienenarten helfen, indem Sie auf exotische Pflanzen verzichten und konsequent einheimische Sträucher und Stauden pflanzen sowie für natürliche Nistmöglichkeiten sorgen, beispielsweise mit Sandlinsen und Totholz im Garten.
Wenn Sie eine Asiatische Mörtelbiene gefunden haben, können Sie diese über die Webseite BeeRadar melden, damit die Ausbreitung der Art besser untersucht werden kann.