Um Texte zu verfassen, müssen Ideen strukturiert und in Schrift umgesetzt werden. Dies setzt mündliche Sprachkompetenzen, Kenntnisse über Textgestaltung, sichere Schreibfertigkeiten (z.B. Rechtschreibung) und eine geübte Schreibmotorik voraus.

Zu Beginn des Schriftspracherwerbs bemerken Kinder, dass sich die Anordnung der Buchstaben auf die Lautfolge bezieht, und sie lernen, die Buchstaben nach Gehör passend aneinander zu reihen. In der Folge werden zunehmend weitere Prinzipien und Rechtschreibregeln erkannt.

Hartnäckige Schwierigkeiten in der Rechtschreibung sind in der Schule und für Bezugspersonen häufig das auffallendste Symptom von schriftsprachlichen Störungen. Ist auch die Lesefertigkeit betroffen, spricht man von einer Lese- und Rechtschreibstörung (LRS).

Stehen Einschränkungen beim Schriftspracherwerb im Zusammenhang mit einem erschwerten mündlichen Spracherwerb, ist die Logopädie für die Therapie zuständig. Für isolierte Schwierigkeiten ist in der Regel die schulische Heilpädagogik zuständig.