Freiraumstrategie
Die Zahl der Einwohnenden von Winterthur steigt kontinuierlich. Damit steigen auch die Ansprüche an öffentliche Freiräume. Die Anforderungen an Erholung, Bewegung, Begegnung und Naturerleben verdichten sich bei gleichbleibender Fläche. Um diesen Entwicklungen sowie den ökologischen Ansprüchen vorausschauend zu begegnen, wurde die Freiraumstrategie erarbeitet. Sie bildet eine zentrale Strategie für die künftige Entwicklung, Gestaltung und Vernetzung der öffentlichen Freiräume Winterthurs.
Plakatausstellung zur Freiraumstrategie
vom 21. Oktober bis 4. November
im Superblock der Stadtverwaltung, Pionierstrasse 7, 1. Stock |
Montag bis Mittwoch: 8–17 Uhr Donnerstag: 8–18.30 Uhr Freitag: 8–16 Uhr |
Warum eine Freiraumstrategie?
Mehr Lebensqualität für alle – heute und morgen
Park- und Grünanlagen, baumbegleitete Strassenzüge, Plätze und der angrenzende Wald tragen entscheidend zur hohen Lebensqualität in Winterthur bei. All diese Freiräume und Grünstrukturen verbessern auch das Stadtklima, fördern die Biodiversität und bieten Raum für Freizeit, Ruhe, Bewegung und vieles mehr.
Winterthur verfügt über vielfältige Grün- und Freiräume, die unterschiedliche Ansprüche erfüllen sollen – von Erholung bis Biodiversität. Damit diese Freiräume erhalten und weiterentwickelt werden können, braucht es eine gemeinsame Ausrichtung. Die Freiraumstrategie benennt Anforderungen, Ziele und Vorhaben. Sie stützt sich auf Analysen und Bewertungen, berücksichtigt aber auch Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Stadt. Sie formuliert damit ein Zukunftsbild für Winterthurs Freiräume und schafft ein gemeinsames Verständnis für deren nachhaltige Entwicklung.
Die Freiraumstrategie Winterthur baut auf der im Jahr 2021 verabschiedeten Räumlichen Entwicklungsperspektive Winterthur 2040 auf und ersetzt den Leitfaden zur Weiterentwicklung und Positionierung der Gartenstadt Winterthur von 2013. Die Entwicklungsperspektive hat dabei unter anderem das freiräumliche Leitbild der drei Landschaften geprägt. Die Freiraumstrategie vertieft nun diese räumlichen Entwicklungsabsichten.
Freiraumversorgung im Überblick
Wie gut ist Winterthur mit Freiraum versorgt?
Damit Freiräume auch künftig den vielschichtigen Anforderungen gerecht werden, wurde ihre Versorgung umfassend untersucht. Diese flächige Analyse betrachtet sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte:
- Quantitativ wurden Mindestfreiraumflächen definiert und das heutige Angebot hinsichtlich Fläche, Leistungsfähigkeit und Erreichbarkeit für die Bevölkerung wie auch Arbeitnehmende analysiert.
- Qualitative Analyse: Wie gut sind Freiräume nutzbar? Wie ist ihre Aufenthaltsqualität?
Unterschiedliche Nutzungsformen wie Erholung, Spiel, Bewegung oder Naturerleben wurden dabei berücksichtigt.
Die fünf Leitziele
Strategische Orientierung für die künftige Freiraumentwicklung
Die Freiraumstrategie benennt fünf zentrale Leitziele, die sich an den lokalen und zukünftigen Herausforderungen orientieren, wie auch ortsspezifische Qualitäten in den Fokus stellen:
- lebenswert und vielfältig – Freiräume für alle Generationen und Bedürfnisse
- ökologisch vernetzt – Förderung und Verbindung naturnaher Räume
- klimaangepasst – Stadtgrün als Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel
- blau und grün zusammen – Wasser und Vegetation als Einheit denken
- winterthur-spezifisch – Stadtraum mit lokalem Charakter und hoher Identifikation
Freiraumentwicklung gezielt steuern
Vom Zukunftsbild zu konkreten Massnahmen
Die Ergebnisse der Freiraumanalyse wurden mit den weiteren, vorhandenen städtischen Strategien abgeglichen und in einer Strategiekarte zusammengeführt. Diese gibt einen Gesamtüberblick, orientiert sich an den fünf Leitzielen und zeigt auf, in welchen Bereichen übergeordneter Handlungsbedarf besteht.
Die Konzeptkarte konkretisiert die strategische Ausrichtung räumlich und benennt zudem ortsspezifische Massnahmen. Dabei stehen drei Handlungsabsichten im Zentrum:
- Sichern: Bestehende, wertvolle Freiräume langfristig erhalten und bestehende Qualitäten verbessern
- Transformieren: Bestehende Flächen gezielt aufwerten und an veränderte Anforderungen anpassen
- Neu entwickeln: Neue Freiräume schaffen
Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt verwaltungsintern gut abgestimmt und schrittweise.
Ein zentrales Werkzeug bei der Umsetzung sind die Umsetzungsprinzipien. Sie ergänzen die Leitziele und geben konkrete Hinweise, wie Freiraumprojekte in der Praxis gestaltet und umgesetzt werden können. Sie sorgen dafür, dass die Massnahmen nicht nur zielgerichtet, sondern auch wirkungsvoll, koordiniert und ortsspezifisch umgesetzt werden. Diese sind: multicodieren, vernetzen, klimaangepasst gestalten, zukunftsfähig bepflanzen, Schwammstadt umsetzen, blau-grün gestalten, beraten, gemeinschaftlich entwickeln sowie informieren und sensibilisieren.
Die Freiraumstrategie hat zudem den Anspruch, der gesamten Stadtverwaltung aber auch privaten und institutionellen Anspruchsgruppen in ihren Vorhaben, bei Planungsarbeiten und Projektentwicklungen eine wertvolle Orientierungshilfe zu sein sowie die Bevölkerung und Freirauminteressierte für die Bedeutung und künftige Entwicklung der Grünräume zu sensibilisieren. Die räumlichen Karten liefern dazu hilfreiche ortsspezifische Informationen, Handlungsempfehlungen und konkrete Umsetzungsvorschläge.
Dokumente zum Download
Typ | Titel |
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Freiraumstrategie Winterthur | |
Freiraumnetz Winterthur | |
Strategiekarte Winterthur | |
Konzeptkarte Winterthur | |
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