Waldgrab (geplant)
Achtung: Die Walgräber sind noch nicht bewilligt. Die Friedhofverwaltung nimmt keine Anfragen oder Reservationen entgegen.
Verstorbene können vermutlich bald im Wald direkt angrenzend an den Friedhof Rosenberg beigesetzt werden. Geplant sind kostenpflichtige Gräber. Der durch die Gesetzgebung streng geschützte Wald wird dabei so wenig wie möglich verändert. So definiert der Revierförster wie üblich sogenannte Auslesebäume im Abstand von rund 10 bis 15 Metern. Auslesebäume sind die gesündesten und kräftigsten Exemplare, die meist bis zu hundert oder mehr Jahre stehen bleiben. Dabei handelt es sich um diese zehn heimischen Baumarten: Bergahorn, Buche, Eiche, Föhre, Kirsche, Lärche, Hagenbuche, Nussbaum, Spitzahorn und Weisstanne.
Acht Gräber pro Baum und Holzbänke
Rund um jeden dieser Auslesebäume werden acht Grabstellen geschaffen. An geeigneten Orten sollen für die Hinterbliebenen Holzbänke aufgestellt werden. Beigesetzt wird nur die Asche von kremierten Verstorbenen. Für die Bestattung wird ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Friedhofsgärtnerei ein kleines Loch bei Baum öffnen und wieder verschliessen. Auf dem Waldboden wird keine Asche sichtbar sein.
So findet man die Gräber im Wald
Der Wald ist in Sektoren unterteilt. Dabei wird die Nummerierung aus dem Friedhof fortgesetzt. Als Zugang zu den Auslesebäumen dienen die bestehenden Wege aus der Waldpflege. Wo nötig werden diese Wege etwas freigeräumt. Jeder Auslesebaum wird mit einer Nummer markiert. Die Namen der bestatteten Verstorbenen werden auf einer Tafel auf dem Friedhofsareal, direkt beim Ausgang zu den Waldgräbern vermerkt. Auch mittels Online-Grabsuche wird man die Waldgräber der Verstorbenen künftig auffinden können.
Wald wird ökologisch aufgewertet
Die Waldparzelle wird zusätzlich aufgewertet. So wird Totholz gezielt liegen gelassen, es werden Nistmöglichkeiten geschaffen, ein Laichgewässer aufgewertet, und der Waldsaum mit seltenen heimischen Baum-, Strauch- und Krautarten ergänzt. Bei der Waldpflege wird zudem künftig auf den Einsatz grosser Forstmaschinen verzichtet. Stattdessen kommen Pferde zum Einsatz.
Baubewilligung steht noch aus
Für die Bewilligung der neuen Grabform ausserhalb des Friedhofsareals hat Stadtgrün Winterthur ein Baugesuch eingereicht. Wird die Bewilligung erteilt, stehen ab Mitte 2023 zunächst 512 Waldgrabstätten zur Verfügung. Insgesamt lassen sich 1600 Gräber realisieren.
Mehr dazu in der Medienmitteilung
Medienmitteilung: Neue Bestattungsform «Waldgrab» am Rosenberg