Aktuelles
(Wildpark Bruderhaus, 29.4.25)
Zwölf Frischlinge und ein Wisentbulle sind Anfang April 2025 im Wildpark Bruderhaus zur Welt gekommen. Aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe ist via das Europäische Erhaltungszuchtprogramm eine 21 Monate alte Przewalskistute nach Winterthur überführt worden.
Am 4. April hat die 17-jährige Wisentkuh Wunta einen gesunden jungen Bullen geworfen. Vater ist der 5-jährige Wukan. Mutter und Vater sind bereits im Wildpark Bruderhaus zur Welt gekommen, daher beginnen ihre Namen mit den Buchstaben «Wu», welche gemäss Bestimmungen des Zuchtprogramms den Herkunftsort erkennen lassen. Der Jungbulle heisst «Wushu», was aus dem Chinesischen abgeleitet «Kämpfer» bedeutet.
Ein wildes Dutzend Frischlinge
Eine Bache hat am 9. April nach einer Tragzeit von knapp vier Monaten fünf Frischlinge geworfen, eine zweite Bache am 11. April sieben Frischlinge. Wie viele männliche und wie viele weibliche Jungtiere es sind, können die Wildparkpfleger noch nicht feststellen, da die Bachen ihren Nachwuchs beschützen. Je nach Art des Urinierens lässt sich das in ein paar Wochen aber auch von weitem feststellen.
Przewalskistute aus Karlsruhe
Die 21 Monate alte Przewalskistute Lannia aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe ist am 7. April im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Winterthur in den Wildpark überführt worden und hat sich in der Herde mit den sieben älteren Stuten schon bestens eingelebt. Der Wildpark Bruderhaus dient im EEP als Genpool für weibliche Przewalskipferde. Es kann also sein, dass Lannia eines Tages in einen anderen Wildpark oder in ein Auswilderungsprojekt weiterzieht.
Medienmitteilung vom 29.4.25 zum Nachwuchs im Wildpark
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Wisentbulle Ingolf ist verstorben

(Wildpark Bruderhaus, 27.1.25)
Der 20-jährige Wisentbulle Ingolf wurde in den letzten Wochen des Jahres 2024 immer schwächer und magerer. Mitte Januar 2025 konnte er nicht mehr aufstehen. Die aufgebotene Tierärztin des Tierspitals Zürich hat zusammen mit zuständigen Personen des Wildparks entschieden, den Wisentbullen von seinen Altersleiden zu erlösen.
Obwohl der am Ende seines Lebens nur noch rund 580 Kilogramm schwere Wisentbulle Ingolf das Greisenalter seiner Art erreicht hatte, wurde der Kadaver in die Veterinärpathologie des Tierspitals Zürich gebracht. Mit der Obduktion soll sichergestellt werden, dass nicht weitere Gründe ausser dem Alter zu seiner abnehmenden Vitalität geführt haben. Es geht dabei um den Schutz der noch bestehenden Herde. Die Obduktion hat keine auffälligen Befunde ergeben.
Wisentbulle Ingolf war im Alpenzoo Innsbruck zur Welt gekommen und mit 17 Monaten als Jungbulle im November 2006 nach Winterthur gekommen. Der Name des Tieres, so die Regeln des Zuchtprogramms, muss jeweils mit vordefinierten Buchstaben beginnen, welche den Herkunftsort erkennen lassen («In» für Innsbruck).
Ingolf war der Zuchtstier im Bruderhaus. Alle 32 Jungwisente, die im Zeitraum von 2008 bis 2024 im Wildpark zur Welt kamen, tragen seine Gene.
Medienmitteilung vom 27.1.2025 zum Tod des Wisentbullen Ingolf
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