La Chaux-de-Fonds
Die Städtepartnerschaft zwischen Winterthur und La Chaux-de-Fonds nahm 1981 ihren Anfang. Im Anschluss an eine Fernsehsendung über die beiden Städte begannen die Behörden mit dem Aufbau von Kontakten mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis zwischen deutscher und französischer Schweiz zu verbessern. Besonders gefördert wurde die Partnerschaft von den damaligen Stadtpräsidenten Urs Widmer und Francis Matthey.
In den anschliessenden Jahren wurden die Beziehungen zwischen den beiden Städten gepflegt, ständig erweitert und vertieft. Erste Höhepunkte stellten die Besuchstage im Jahre 1984 dar, als die Bevölkerung sich, (je über 1000 Personen) mit Extrazügen gegenseitig besuchten.
Mit der Gründung der Stiftung 'Winterthur - La Chaux-de-Fonds' im Jahre 1991 wurde der Wille unterstrichen, die Partnerschaft zu festigen und weiter zu entwickeln. Die Stiftung bezweckt, den schulischen, sportlichen und kulturellen Austausch zu fördern, ebenso wie alle Aktionen, welche die Bevölkerung der Städte Winterthur und La Chaux-de-Fonds einander näher bringen. Die Stiftung verfügt über ein jährliches Budget, das von den beiden Städten finanziert wird. Dieses Geld wird gezielt für die Durchführung von Projekten eingesetzt, welche der Verbindung der zwei Städte dienen.
Heute wickeln sich die Kontakte zwischen den zwei Städten auf ganz verschiedenen Ebenen ab. Enge Verbindungen bestehen vor allem im kulturellen Bereich (Konzerte, Ausstellungen, Musikvereine usw.), im Sport sowie in den Schulen. Im Weiteren gibt es Austauschstellen bei der Verwaltung und Kontakte zwischen den beiden Polizeikorps. Jedes Jahr treffen sich die Stadträte, und auf parlamentarischer Ebene werden die Beziehungen laufend gepflegt.
Dank der Partnerschaft sind auch privat und geschäftlich zahlreiche Beziehungen entstanden. Die Städtepartnerschaft schliesst ebenso eine Zusammenarbeit in politischen Fragen ein. Die Gemeindeparlamente von Winterthur und La Chaux-de-Fonds haben 1998 eine gemeinsame Resolution zum Verhältnis der Schweiz zu Europa verabschiedet. Die Volksvertreter beider Städte bekundeten darin ihren Willen, den Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union zu fördern.
Gegenseitige Bevölkerungsbesuche
Um die Kontakte und Verbindungen 'Basis' zu pflegen, organisiert die Stiftung gegenseitige Bevölkerungsbesuche. Am 3. Oktober 2009 können 200 Winterthurerinnen und Winterthurer für 30 Franken die Partnerstadt entdecken, Museen und Sportanlagen besuchen. Sie werden von den Stadtpräsidenten beider Städte begrüsst und zum Neuenburger Mittagsbuffet eingeladen.
Angaben zu La Chaux-de-Fonds
Eingebettet in eine Hügellandschaft, dort wo der Fluss Doubs die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich bildet, liegt die Stadt La Chaux-de-Fonds. Mit ihren 37 000 Einwohnern bildet sie ein Zentrum der internationalen Uhrenindustrie und des örtlichen Tourismus. Im Juni 2009 wurde die Uhrenregion La Chaux-de-Fonds und Le Locle ins Unesco-Welterbe aufgenommen: www.urbanismehorloger.ch La Chaux-de-Fonds weist Pläne einer geometrischen Stadt auf: Rechtwinklig verlaufende Strassenzüge, denen talentierte Architekten eine avantgardistische Note verleihen. In dieser Stadt sind drei markanten Persönlichkeiten aufgewachsen: Le Corbusier, der Architekt; Blaise Cendrars, der Dichter und Schriftsteller, sowie der Automobilhersteller Louis-Joseph Chevrolet. Neben dem Musée International d'Horlogerie, Musée d'Histoire, Musée des Beaux-Arts, Musée d'Histoire Naturelle, Musée Paysant et Artisanal und dem Bois du petite Château bietet die Stadt zahlreiche Möglichkeiten zu sportlichen Aktivitäten. Ein besonderes Erlebnis ist die Le Corbusier-Wanderstrecke, die vom Geburtshaus von Charles-Edouard Jeanneret über die Villa Jeanneret (genannt Weisses Haus) bis zum Kunsthistorischen Museum führt - eine Wanderstrecke mit historischem Hintergrund. Erwähnt sei weiter ein italienisches Theater und ein Musiksaal mit unvergleichlicher Akustik: das Ancien-Manège.