Bevölkerungsbefragung Stadtverkehr
Eine Studie im Auftrag der Stadt Winterthur sowie der Städtekonferenz Mobilität zeigt, dass die Winterthurer Verkehrspolitik im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung steht. Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Resultate und die detaillierten Berichte.
Die Städtekonferenz Mobilität als verkehrspolitische Sektion des Schweizerischen Städteverbandes beauftragte das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Wiederholung der im Jahre 2018 durchgeführten Online-Befragung in interessierten Städten zum Thema urbane Mobilität.
In der Studie werden Einstellungen, Bedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerung rund um das Thema Mobilität in ausgewählten Städten erfasst. Im Zentrum der Befragung stand bzw. steht dabei nicht nur das Nutzungserverhalten. Ziel war bzw. ist es, die generelle Zufriedenheit mit der Mobilität am Wohnort, Einstellungen zu dem Verhältnis zwischen motorisiertem Verkehr und Fuss- und Veloverkehr, Wahrnehmungen zur Maximalgeschwindigkeit, die finanzielle Ressourcenverteilung sowie Shared Mobility zu messen. In Winterthur wurden 5'000 Personen angeschrieben, an der Befragung teilgenommen haben 1’194 Personen.
Die Resultate sind in einem Gesamtbericht, in welchem die Ergebnisse der teilnehmenden Städte untereinander verglichen werden, und je einem Städtebericht pro teilnehmende Stadt inkl. Umlandgemeinde festgehalten.
Hohe Zufriedenheit mit Verkehrssituation
Der Titel des Gesamtberichts «Hohe Zufriedenheit mit der Verkehrssituation» zeigt, dass die Befragung im Schnitt positive Rückmeldungen fand. Auch in Winterthur sind die meisten Einwohner:innen zufrieden mit der Verkehrssituation. Verglichen mit den anderen teilnehmenden Städten hat Winterthur die dritthöchsten Zufriedenheitswerte. Nur Bern und Zug haben leicht höhere Werte. Die Zufriedenheit in Winterthur wird am häufigsten mit dem guten ÖV-Netz (47%) sowie mit gut ausgebauten Velowegen (23%) begründet. Letzteres wird gerade im Vergleich mit den anderen Städten oft als Grund genannt (+14 Pp.).
Die Situation während der Hauptverkehrszeit wird kritischer beurteilt und die Zufriedenheit geht auf 46 Prozent zurück. Winterthur liegt dabei aber im ähnlichen Bereich wie andere teilnehmende Grossstädte.
Befragte würden in Veloinfrastruktur und Begrünung investieren
Die Bevölkerung wurde auch zur gewünschten Priorisierung verkehrspolitischer Massnahmen befragt. Die Winterthurer:innen wollen besonders für den Ausbau der Veloinfrastruktur (46 Prozent) und mehr Grünflächen und Begrünung entlang der Strassen (42 Prozent) mehr Geld als bisher ausgeben. Am unteren Ende der Prioritätenliste befinden sich der Unterhalt des Strassennetzes, für den nur 18 Prozent der Befragten mehr Geld ausgeben wollen, sowie mehr Abstellflächen für Motorfahrzeuge, für die sich 22 Prozent der Befragten aussprechen.
Eine Mehrheit begrüsst autoarme Quartiere
In der Befragung wurde im Rahmen spezifischer Fragen für den Raum Winterthur ausserdem die Haltung der Teilnehmenden gegenüber einer autoarmen Gestaltung des eigenen Quartiers ermittelt. 62 Prozent der Einwohner:innen von Winterthur sind dem gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt. Dabei wird betont, dass eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie die Möglichkeit, das Quartier in Ausnahmefällen mit dem Auto zu erreichen, zentrale Voraussetzungen sind.
Die gesamten Resultate finden sich in den beiden Berichten «Städtebericht Winterthur» und «Städtische Verkehrspolitik im Einklang mit den Bedürfnissen der Bewohnenden» von gfs.bern.
Typ | Titel |
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Städtebericht Winterthur |
Städtekonferenz Mobilität, eine Sektion des Schweizerischen Städteverbandes Die Städtekonferenz Mobilität (SKM) ist ein Zusammenschluss von 21 Schweizer Städten, die die «Charta für eine nachhaltige städtische Mobilität» als Grundlage für ihre verkehrspolitischen Ziele unterzeichnet haben. Die SKM arbeitet an zukunftsgerichteten Lösungen für den Stadtverkehr, fördert den Erfahrungsaustausch und bietet mit Studien und Fachveranstaltungen Grundlagenarbeiten und Wissensvermittlung. https://skm-cvm.ch/de/Info/Stadtekonferenz_Mobilitat Studie «Mobilität in Schweizer Städten» gfs.bern hat im Auftrag der Städtekonferenz Mobilität und 17 teilnehmenden Städten und städtischen Gemeinden die Studie «Mobilität in Schweizer Städten» erarbeitet. Zentrale Themen der Befragung sind Besitz und Nutzung von Verkehrsmitteln, Zufriedenheit mit der Verkehrssituation, verkehrspolitische Massnahmen, Shared Mobility und Ausgaben für Verkehr und Mobilität. Insgesamt wurden 15'372 Einwohnerinnen und Einwohner ab 16 Jahren befragt. Teilgenommen haben die Kernstädte Basel, Bern, Freiburg, Luzern, Nyon, Schaffhausen, Sion, Winterthur, Zug und Zürich. In den städtespezifischen Auswertungen sind zudem Daten aus den Agglomerationsgemeinden Muri b. Bern, Köniz, Ebikon, Horw, Seuzach, Baar und Cham berücksichtigt. Wichtigstes Fazit der Studie: Die aktuelle Verkehrspolitik der Städte steht im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung. Online-Version des Gesamtberichts: https://cockpit.gfsbern.ch/de/cockpit/stadtverkehr/ Gesamtbericht und städtespezifische Berichte im PDF-Format: https://skm-cvm.ch/de/Info/Aktuell |