ÖV-Hochleistungskorridor
Am 3. Oktober 2011 hat der Grosse Gemeinderat mit 56 zu 0 Stimmen das städtische Gesamtverkehrskonzept (sGVK) zustimmend zur Kenntnis genommen. Das Ziel des Konzeptes ist es, langfristig ein funktionsfähiges Verkehrsnetz sicherzustellen und eine hohe Aufenthaltsqualität der stark belasteten Strassenräume zu gewährleisten. Ein zentraler verkehrlicher Grundsatz des sGVK ist, dass die Transportkapazität der Strassen auf Personen- statt Fahrzeugbewegungen basiert (1 Motorfahrzeug ist in der Hauptverkehrszeit durchschnittlich mit 1.1 Personen besetzt, während ein Gelenkbus ein Fassungsvermögen von ca. 100 Personen hat). Abgeleitet von diesem Grundsatz, kommt der Förderung des öffentlichen Verkehrs als leistungsfähigem Verkehrsmittel im sGVK ein sehr hoher Stellenwert zu. Diese Zielsetzung führte zu einer der Schlüsselmassnahmen des sGVK, nämlich zu den ÖV-Hochleistungskorridoren (inkl. ÖV-Querung beim Bahnhof Grüze) und den Urban Boulevards. Sie bilden ein wichtiges Rückgrat für eine prosperierende Stadt, indem sie den Verkehrsfluss sicherstellen (ÖV-Hochleistungskorridor) und die Lebensqualität (Urban Boulevards) aufrechterhalten.
Um die ÖV-Priorisierung konkret zu fördern, hat der Grosse Gemeinderat am 7. April 2014 die Motion «Mehr freie Fahrt für den Bus in Winterthur» (GGR-Nr. 2010-071) mit abgeändertem Text erheblich erklärt. Die Motion fordert eine Kreditvorlage mit folgendem Inhalt:
«Der Stadtrat wird eingeladen, zu Handen des Parlaments eine Kreditvorlage auszuarbeiten, welche eine erste Tranche notwendiger Massnahmen (z.B. Simulationsmodelle sowie Anpassung der Software für die Verkehrssteuerung, neue Lichtsignalanlagen, Reduktion der Verkehrsbeziehungen, Verlegung von Bushaltestellen vor die Kreuzungen oder separate Busspuren) zur Umsetzung eines Dosierungs- und Steuerungskonzepts für die Buspriorisierung auf dem städtischen Hauptstrassennetz beinhaltet.»
Der Stadtrat beantragt (Beschluss 14. Dezember 2016) beim Grossen Gemeinderat einen Rahmenkredit von Fr. 4.6 Millionen (inkl. MWST) für die Planung und Umsetzung der Sicherstellung des Verkehrsflusses und Priorisierung des Öffentlichen Verkehrs. Damit erfüllt er den Auftrag der Motion.
Mit dem Rahmenkredit werden Massnahmen zur Anpassung von LSA-Steuerungen, Zuflussdosierungen, neue LSA, Vereinfachungen von Knoten, Fahrbahnhaltestellen und der Ausbau der Schlosstalstrasse beim Knoten Zürcherstrasse umgesetzt. Weitere Massnahmen sind Planungsarbeiten. Darin enthalten sind eine Intensivierung und Optimierung des Baustellenmanagements, eine Planungsstudie für die Achse Lind-/Schaffhauserstrasse sowie die Achse Römer-/Frauenfeld-/Stadlerstrasse und weitere Planungen (z. B. Busspur St. Gallerstrasse und Wülflingerstrasse oder Umbau Knoten Wülflinger-/Blumenau-/Bachtelstrasse).
Als planerische Grundlage liegt eine umfassende Planungsstudie «Steuerungs- und Dosierungskonzept (ÖV-Hochleistungskorridor) / Achse Töss – Hauptbahnhof – St. Gallerstrasse und für die Achse Wülflingen – Hauptbahnhof – Seen» vor.
Planungsstudie Steuerungs- und Dosierungskonzept (Achse Töss - HB - St. Gallerstrasse und Achse Wülflingen - HB - Seen)
Typ | Titel |
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Bericht 17.08.2016 | |
Anhang 17.08.2016 |
Ergänzungsstudien
Typ | Titel |
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Frauenfelderstrasse | |
Schaffhauserstrasse |