Kanalinnensanierung Zürcherstrasse
Zürcherstrasse, In der Au bis Auenrainstrasse
Einzug PEHD-Eiprofil 670/1015 in gerader und radialer Strecke
Vom Wendehammer "In der Au bis zur Auenrainstrasse" verläuft ein Mischabwasserkanal aus Ortbeton mit Ei-Profil (Abmessung 700 mm/1050 mm), der einen schlechten baulichen Zustand aufwies. Aufgrund dessen Schäden (Längs- und Radialrisse, Wasserinfiltration etc.) musste der Kanal saniert werden, da ansonsten mit einem statischen Versagen des Bauwerks gerechnet werden musste.
Sanierung
Als Sanierungsverfahren wurde ein Einzugsverfahren gewählt, bei welchem einzeln zusammen geschweisste PEHD-Rohre mit den Abmessungen 670 mm/1015 mm über eine Länge von gut 93 m in gerader und radialer Strecke in den bestehenden Kanal eingezogen wurden. Gleichzeitig stellte der radiale (im Bogen verlaufende) Einzug auch die grösste Herausforderung des Projekts dar.
Hervorzuheben ist, dass das Sanierungsverfahren bei den gewählten Rohrabmessungen und dem gebogenen Haltungsverlauf vermutlich zum ersten Mal in Europa durchgeführt wurde. Aufgrund der besonderen Rohrform und -abmessung mussten zudem die PEHD-Eiprofil-Rohre erst durch thermische Umformung von PEHD-Kreisprofilen hergestellt werden, da sie in diesen Kalibern nicht standardmässig produziert werden.
Die grabenlose Baumethode wurde gewählt, weil insgesamt 10 Fahrspuren (u.a. die Autobahn A1) unterquert werden mussten und der Kanal in einer Tiefe von rund 5 bis 10 m liegt. Andere grabenlose Sanierungsverfahren wurden nach deren Prüfung ausgeschlossen.
Für den Einzug wurde in der Auenrainstrasse eine Zugmaschine aufgestellt, die über ein Zugseil und mehrere Umlenkrollen die neuen PEHD-Rohre von der Baugrube im Bereich des Wendehammers "In der Au" in den bestehenden Kanal unter der Zürcherstrasse eingezogen hatte. Damit zwischen dem alten und neuen PEHD-Rohr ein durchgängig kraftschlüssiger Verbund entsteht, wurde nach dem Rohreinzug der Zwischenraum (Alt- zu Neurohr) mit einem speziell hierfür rezeptierten Blitzdämmer (stark fliessfähiger Beton) verfüllt. Durch diese Massnahme wird die Nutzungsdauer um rund 80 Jahre verlängert und entspricht in der ausgeführten Qualität einem Kanalneubau.