Gemeinschaftsgräber
Immer mehr Winterthurerinnen und Winterthurer lassen sich in einem Gemeinschaftsgrab bestatten. Das zeigt deutlich, dass diese Bestattungsform keineswegs nur noch als ein anonymes Grab gesehen wird. Vielen Menschen gefällt das Gemeinschaftsgrab aufgrund der meist sonnigen Lage im Friedhof und der schön gestalteten Rasenfläche. Die einzelnen Beisetzungsorte sind in der Wiese nicht gekennzeichnet. Meist dient dazu ein Band eine Stele oder eine speziell dafür gedachte Platte. Dennoch schätzen Hinterbliebene die parkähnliche Gestaltung der Gemeinschaftsgräber als Ort der Stille und der Erinnerung.
Gemeinschaftsgrab Birkenhain
Dieses Gemeinschaftsgrab liegt im ältesten Teil des Friedhofs Rosenberg in der Nähe des Haupteingangs. Die Asche wird in vergänglichen Holz- oder Ton- Urnen anonym in der grossflächigen, mit Birken und Hartriegeln bepflanzten Blumenwiese beigesetzt. Eine spätere Exhumierung oder Umplatzierung ist deshalb nicht mehr möglich. Auf Wunsch werden die Namen der Verstorbenen in die Granitplatten der sogenannten Namensbank eingraviert. Die Kosten gehen zu Lasten der Angehörigen.
Das Gemeinschaftsgrab wurde von den Landschaftsarchitekten Rotzler Krebs Partner gestaltet. Die beiden Brunnen wurden von Kurt Siegrist entworfen und von der Klosterschmiede Engelberg aus rohem Stahl hergestellt.
Gemeinschaftsgrab Wald
Dieses Gemeinschaftsgrab liegt im Waldteil des Friedhofs Rosenberg, in der Nähe der Urnenmauern. Die Asche wird ohne Urne beigesetzt. Eine Exhumierung oder Umplatzierung ist deshalb nicht mehr möglich.
Auf Wunsch werden die Namen der Verstorbenen in ein Plattenband graviert. Die Kosten gehen zu Lasten der Angehörigen. Direkt oberhalb der Platten ist eine Wasserrinne angebracht, darin können frische Blumen eingestellt werden.
Gemeinschaftsgrab im Friedhof Oberwinterthur
Das im 2008 eingeweihte Gemeinschaftsgrab im Friedhof Oberwinterthur wurde von den Landschaftsarchitekten Rotzler Krebs Partner gestaltet.
Auf Wunsch werden die Namen der Verstorbenen in ein Plattenband graviert. Die Kosten gehen zu Lasten der Angehörigen.
Gemeinschaftsgrab im Friedhof Seen
Das Gemeinschaftsgrab im Friedhof Seen liegt neben dem gepflästerten Platz mit dem Brunnen in der Friedhofsmitte. Zwölf Stelen aus Guber-Naturstein weisen auf die im Urnenfeld bestatteten Verstorbenen hin. Dort werden ihre Namen in der Reihenfolge ihrer Bestattung eingehauen.
Auf der dem Urnenfeld zugewandten Seite tragen die Stelen je einen Buchstaben eines Wortes, das in Erscheinung tritt, wenn man vor dem Grabfeld steht:
Z E I T L O S L A S S E N
Der Schriftzug wurde von Peter Stamm, Schriftsteller in Winterthur, entworfen und ergibt je nach Blickwinkel verschiedene Worte. Blumen können am Fuss der Säulen abgelegt werden. Das Urnenfeld auf der leicht erhöhten Rasenfläche bietet Platz für 400 Urnen. Der gesamte Bereich ist bekiest und wird mit einer Blütenstauden-Rabatte abgeschlossen. Das Gemeinschaftsgrab wurde von Brogle Rüegger Landschaftsarchitekten Winterthur gestaltet und im August 2011 eingeweiht.
Auf Wunsch werden die Namen der Verstorbenen in die Stelen graviert. Die Kosten gehen zu Lasten der Angehörigen.
Gemeinschaftsgrab im Friedhof Töss
Das Gemeinschaftsgrab im Friedhof Töss wurde im Frühling 2011 eingeweiht. Es wurde von der Landschaftsarchitektin Bea Müller, Engeler Freiraumplanung Wil und dem Bildhauer Stefan Kreier geplant.
Auf Wunsch werden die Namen der Verstorbenen in die Platten graviert. Die Kosten gehen zu Lasten der Angehörigen.
Gemeinschaftsgrab im Friedhof Wülflingen
Die symmetrische Anordnung der beiden Gemeinschaftsgräber unterstützt den schlichten aber prägnanten Charakter des Friedhofs Wülflingen. Zusammen mit den Urnenwände und dem Friedhofgebäude bilden sie den räumlichen Abschluss des Friedhofs. Auf dem Kiesbereich davor sind beidseitig die Bestattungsfelder des Gemeinschaftsgrabes angeordnet.
Die zwei langgestreckten, leicht erhöhten Pflanzbeete werden von Felsenbirnen und Kirschen eingefasst. Es entsteht ein offener und doch intimer Ort der Ruhe. Die Urnen werden in den Pflanzflächen bestattet. Die Namen der Verstorbenen sind in die Bänder aus rotem Sandstein gehauen. Das Gemeinschaftsgrab wurde von Hansjürg Walter und Nicole Klein, TEAM Landschaftsarchitekten Winterthur gestaltet und im April 2013 eingeweiht.