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Europäischer Rothirsch (Cervus elaphus elaphus)

Europäischer Rothirsch, auch als Rotwild bezeichnet, lebt in Mitteleuropa vorwiegend in weitläufigen Waldgebieten.
Bild Legende:

Um 1850 war der Rothirsch in der Schweiz beinahe ausgerottet. Nur wenige Tiere gab es noch im Kanton Graubünden. Die rigorose Bejagung und die Zerstörung der Wälder brachten die Art zum Verschwinden. Erst zwanzig Jahre später, ab 1870, wanderte das Rotwild, wie der Rothirsch auch bezeichnet wird, vom österreichischen Montafon herkommend wieder in den Kanton Graubünden ein. Vom Graubünden aus verbreitete er sich in den Alpen und Voralpen weiter nach Norden und Westen. Von Frankreich aus konnte das Rotwild seit 1990 auch Teile des Juras besiedeln. Rund 37 000 Rothirsche leben derzeit (Stand 2016) in der Schweiz, die meisten in den Alpenkantonen Graubünden, Wallis und Tessin. Der Bestand im Kanton Zürich beträgt rund 200 Tiere. Im Raum Winterthur-Elgg sind seit einigen Jahren regelmässige Sichtungen zu verzeichnen. Es wird von bis zu fünf Tieren ausgegangen, die insbesondere den weitläufigen Eschenbergwald durchstreifen.

  • Im Wildpark Bruderhaus seit 1891
  • Grösse: Schulterhöhe 90 - 150 cm / Körperlänge 200 -250 cm
  • Gewicht: 90 - 220 kg
  • Geburt Jungtiere: Mai - Juni
  • Lebenserwartung: bis über 20 Jahre (in Gefangenschaft)
  • Nahrung: Gräser, Kräuter, Triebe, Knospen, Nadeln, Blätter, Rinde, Eicheln, Kastanien, Bucheckern
  • Lebensweise/Lebensraum: Die meiste Zeit über lebt das Rotwild in Rudeln. Die weiblichen Tiere und ihr Nachwuchs bilden das Kahlwildrudel. Hier herrschen verwandtschaftliche Beziehungen und der Zusammenhalt ist entsprechend gross. Ein erfahrenes Muttertier mit Kalb, das sogenannte Alttier, führt das Rudel an. Bevor zwischen Mai und Juni das Kalb geboren wird, vertreibt das Alttier seinen Nachwuchs vom Vorjahr. Männliche Jährlinge (Schmalspiesser) tun sich mit anderen Junghirschen zusammen, weibliche Jährlinge (Schmaltiere) bleiben in der Nähe der Mutter und schliessen sich ihr nach der Geburt des Kalbes wieder an. So entsteht die typische Mutterfamilie, die aus Alttier, Kalb und Schmaltier besteht und sich mit weiteren Familien zum Kahlwildrudel zusammenschliesst. Von Frühling bis Sommer leben die männlichen Tiere überwiegend in Hirschrudeln. Zwischen Juni und August, der sogenannten "Feistzeit", fressen sie sich Fettreserven für die bevorstehende Brunft an. Im September und Oktober folgen die Hirsche dem Kahlwild auf die traditionellen Brunftplätze. Auf der Wanderung zu den Brunftterritorien können die Hirsche grössere Strecken zurücklegen. Der Brunftplatz ist meist eine ebene Äsungsstelle des Kahlwildrudels. Nach Drohen und Kämpfen verbleibt nur der stärkste Hirsch beim Kahlwildrudel. Er wird als Platzhirsch bezeichnet, die sich in weiterer Entfernung aufhaltenden Hirsche werden Beihirsche genannt.
    Rothirsche besiedelten ursprünglich offene und halboffene Landschaften. In Mitteleuropa bewohnen sie heute vor allem grosse Waldgebiete. Es finden Wanderungen zwischen Sommer- und Wintereinständen statt.
  • Verbreitung: Kontinentaleuropa: häufig in Nordwesteuropa, rückgängig in den Mittelmeerländern. Britische Inseln: recht häufig, jedoch in Grossbritannien durch die Einführung von nordamerikanischen Wapitis und japanischen Sikahirschen kaum reine Europäische Rothirsche.

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Stadtgrün Winterthur Telefon +41 52 267 30 00

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