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Przewalskipferd (Equus ferus przewalskii)

Bild Legende:

Bis 1881 ging man davon aus, dass keine Wildpferde mehr existierten. Die Entdeckung des Przewalskipferds ist dem polnisch-russischen Forschungsreisenden Nikolaj Michailovitsch Przewalski zu verdanken. 

Neuste Untersuchungen von Y-Chromosomen haben ergeben, dass sich das Przewalskipferd vor mehr als 120000 Jahren von den dazumal noch lebenden anderen Wildpferdeformen abgesondert hat. Die Domestikation fand erst viel später statt und beschränkte sich auf Populationen, die nicht der Mongolei entstammten. Demzufolge gehört das Przewalskipferd nicht zu den Vorfahren des Hauspferds.

  • Im Wildpark Bruderhaus seit 1991
  • Grösse: Widerristhöhe 125 - 145 cm / Körperlänge 210 - 280 cm
  • Gewicht: 240 - 300 kg
  • Geburt Jungtiere: April - Juli
  • Lebenserwartung: bis 34 Jahre (in Gefangenschaft)
  • Nahrung: Gräser, Sträucher, Wermut-Arten
  • Lebensweise/Lebensraum: Unter der Leitung einer erfahrenen Mutterstute bilden sich Familienverbände von bis zu 20 und mehr Tieren, bestehend aus Stuten und ihren Jungen sowie einem Leithengst. Die Leitstute trägt die Verantwortung für die Familie, bestimmt Tagesablauf und Wanderrouten und übernimmt bei einer Flucht die Spitze, während der Leithengst die Herdenmitglieder von hinten her antreibt und sie zusammenhält. Er ist der Einzige, der die Stuten in seiner Haremsgruppe decken darf. Wenn die eigenen männlichen Nachkommen die Geschlechtsreife erreicht haben, werden sie vom Leithengst vertrieben. Die verstossenen Junghengste bilden sogenannte Junggesellengruppen. Ältere Hengste, die sich gegenüber jüngeren Geschlechtsgenossen nicht mehr behaupten können, verbringen ihr restliches Leben oftmals als Einzeltiere. Grasland, Steppen, Wüsten und Halbwüsten bilden den Lebensraum der Przewalskipferde.
  • Verbreitung: Die mittelasiatische Steppe war das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Przewalskipferde, bevor sie durch den Menschen immer mehr nach Osten, in die Dsungarische Wüste Gobi, verdrängt und schliesslich ausgerottet wurden. Für die Wiederansiedlung der Przewalskipferde hat die International Takhi Group in den Neunzigerjahren verschiedene Gebiete in der Mongolei auf ihre Eignung als Lebensraum analysiert und die Steinwüste Gobi B als Ort mit den besten Grundlagen identifiziert. Ein anderes Wiederansiedlungsprojekt, das von der niederländischen Stiftung für Erhalt und Schutz der Przewalskipferde (FPPPH) und der Mongolischen Gesellschaft für den Erhalt von Natur und Umwelt (MACNE) umgesetzt wurde, liegt im Hustai Nationalpark. Im Kalameili-Reservat im Nordwesten Xinjiangs (China) wurde 2001 mit der Wiederansiedlung begonnen.

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Zuständige Stelle

Stadtgrün Winterthur Telefon +41 52 267 30 00

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