Wandernde Arten
Die folgenden Amphibien-Arten werden üblicherweise in Winterthur bei der Amphibienwanderung gefunden (Beschreibung der Arten Übernommen von der KARCH).
Erdkröte (Bufo bufo)
Insgesamt dürften sie vom Verkehrstod am stärksten betroffen sein. In der Schweiz gibt es mehrere Stellen mit 5000 - 8000 Tieren, die im Frühjahr massiert vom Winterquartier ans Laichgewässer wandern. Die Wanderung läuft im Mittelland im Zeitraum von Mitte Februar bis Ende April und an nicht zu kalten Abenden ab. Grosse Erdkröten-Wanderungen nach 19 Uhr treten ein:
- bei Regen bei einer Lufttemperatur ab 6 °C
- ohne Regen bei einer Lufttemperatur ab 12 °C
95% aller Zugnächte fallen im Mittelland zwischen die Zeit vom 14. März und 18. April (Mittel: 27. März). Sie wandern sehr langsam und nehmen auf der Strasse im Scheinwerfer-licht häufig eine Schreckstellung ein. So benötigen sie zum Überqueren einer 7 Meter breiten Strasse nicht selten 15 - 20 Minuten. Sicher wandern Erdkröten bis 3 km weit, ev. 5-10 km.
Grasfrosch (Rana temporaria)
Sie wandern etwas schneller als die Erdkröte, weshalb ein kleinerer Teil auf dem Zug überfahren wird. Auch hier existieren Stellen mit mehreren Tausend wandernden Tieren. Grosse Grasfrosch-Wanderungen nach 19 Uhr setzen ein:
- bei Regen bei einer Lufttemperatur ab 4 °C
- ohne Regen bei einer Lufttemperatur ab 10 °C
95% aller Zugnächte im Frühling fallen im Mittelland zwischen die Zeit vom 20. Februar und 3. April (Mittel: 13. März).
Molche (Ichthyosaura alpestris, Lissotriton helveticus, Tritus carnifex, Tritus cristatus)
Molchwanderungen sind schlecht erforscht. Grössere Kammmolch- Wanderungen sind nicht bekannt, was aber auch mit dem allgemeinen, starken Rückgang der Art zusammenhängt. Teich-, Faden- und Bergmolche wandern über grössere Strecken und werden oft zu Hunderten beobachtet. Sie sind nicht auffällig und werden von den Motorfahrzeuglenkern und Motorfahrzeuglenkerinnen kaum bemerkt. Sie vermögen Hindernisse wie Fangzäune aus Plastik, Kessel und Mäuerchen zum Teil zu überklettern, so dass sie von den Fangtrupps fast nie vollständig erfasst werden können. Die Frühjahrswanderung verläuft im März bis April, die Rückwanderung vom Laichgewässer ins Sommerquartier von Ende Mai bis September.