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Amphibienschutz

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Wintiranger beim Aufbau der Amphibienzäune. (Bild: Wintiranger)

Amphibienarten leben während einem Jahr an verschiedenen Orten. Im Frühjahr, bei der Fortpflanzung, halten sie sich an stehenden Gewässern auf, wo sie ihren Laich ablegen. Den Sommer verbringen sie in feuchten Wiesen, an Waldrändern oder in Riedflächen und über den Winter verstecken sie sich meist in einem nahe gelegenen Wald. Beim Wechsel vom einen Lebensraum zum anderen legen die Tiere manchmal grosse Strecken zurück. Besonders auffallend ist dies im Frühling, wenn die Tiere vom Winterquartier in die Laichgebiete wandern. Doch oft liegt zwischen diesen zwei Orten eine Strasse, die nicht selten zur tödlichen Falle wird. Diese "Unfälle" können eine Population stark schwächen und langfristig sogar zum Aussterben führen. In solchen Gebieten ist es erforderlich, die Population mit Schutzmassnahmen zu erhalten.

Am häufigsten werden als Schutzmassnahme Amphibienschutzzäune verwendet. Diese werden im Frühjahr an Konfliktstellen entlang von Strassen aufgestellt und verhindern somit, dass die Tiere auf die Strasse wandern. Freiwillige Helfer sammeln 1-2 Mal pro Tag die Tiere entlang den Zäunen ein und tragen sie über die Strasse. Diese Massnahme wird im Frühjahr angewendet, weil in dieser Zeit viele Tiere zum gleichen Zeitpunkt wandern. Auf dem Weg in das Sommerquartier sind die Tiere dann aber wieder sich selber überlassen.

Eine weitere Möglichkeit sind fix installierte Zäune und Tunnel unter den Strassen. Eine solche Installation hat es in Winterthur zum Beispiel im Häsental bei Sennhof. Diese Installationen sind in der Erstellung deutlich teurer, benötigen jedoch nicht jeden Frühling unzählige Helfer für die Überwachung; die Zäune stehen über das ganze Jahr, was vor allem den Feuersalamandern zugutekommt. Der Nachteil ist jedoch, dass Amphibienfresser wie der Graureiher oder der Fuchs die Tunnels schnell als reich gedeckten Essenstisch entdecken und gezielt bei den Tunnelausgängen auf Essensfang gehen.

Amphibienschutz in Winterthur

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(Bild: U. Keller)

Die Stadt Winterthur leistet auch einen Beitrag zum Schutz der Amphibien. An neuralgischen Punkten werden während der Amphibienwanderung Warnschilder aufgestellt, mit der Bitte, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren. Denn auch wenn ein Frosch nicht direkt unter die Räder eines Fahrzeugs kommt, so platzen bei einer Geschwindigkeit von über 30km/h durch den entstehenden Druck die Eingeweide des Frosches und er stirbt kläglich.

Zudem werden während der Amphibienwanderung an 4 Stellen in Winterthur Amphibienzäune durch die Wintiranger  aufgestellt. Der tägliche Transport der Tiere auf die gegenüberliegende Strassenseite wird durch die Naturschutzvereine von Winterthur organisiert.

Interesse an Mithilfe

Haben sie selber Interesse, während der Amphibienwanderung diesen Tieren zu helfen, so können sie sich unter folgendem Link informieren, wo aktuell Helfer benötigt werden und wer für die Zugstelle zuständig ist:

Amphibienzugstellen Kanton Zürich

Falls die Zugstelle in Winterthur liegt, dann können Sie sich direkt mit einem E-Mail melden: oekologie@win.ch.

Weitere Informationen.

Zuständige Stelle

Stadtgrün Winterthur Telefon +41 52 267 30 00

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