Kopfbereich

Direkter Zugriff

Willkommen in Winterthur.

Hauptnavigation

Winterzeit ist Cheminée-Zeit: Das gilt es zu beachten

08.11.2024
Trotz der aktuell angespannten Energieversorgungslage ist das vermehrte Feuern im Cheminée nicht empfohlen. Denn Cheminéefeuer sind weniger effizient und stossen viel mehr Schadstoffe aus als automatische Zentralheizungen. Durch korrektes und zurückhaltendes Anfeuern mit Holz kann die Schadstoffbelastung in der Luft deutlich reduziert werden.

Ein knisterndes Cheminéefeuer kann in kalten Wintertagen Wärme und Gemütlichkeit verbreiten. Doch Cheminéefeuer sind weniger effizient als automatische Zentralheizungen und stossen mehr Schadstoffe aus. Durch korrektes und zurückhaltendes Anfeuern mit Holz kann die Schadstoffbelastung in der Luft deutlich reduziert werden.

Während der kühleren Jahreszeit steigen auch in Winterthur die Feinstaubwerte an. Verschmutzte und falsch betriebene Holzöfen haben im Winter einen wesentlichen Anteil am Ausstoss von Feinstaub, welcher über die Lunge bis in den Blutkreislauf gelangen kann und krebserregend ist.

Heizen mit Holzofen ist nicht geeignet zum Energiesparen

Von Hand betriebene Holzöfen nutzen den Brennstoff weniger effizient und stossen im Verhältnis viel mehr Schadstoffe aus als zentrale, automatisch betriebene Heizungen. Kleine Holzöfen haben meist keinen ausreichenden Wärmespeicher und sind nicht mit dem zentralen Heizungssystem verbunden, weshalb viel Wärme verloren geht. Neben der Tatsache, dass Holzscheite als uneinheitlicher Brennstoff einen höheren Schadstoffausstoss verursachen, haben kleine Holzöfen meist auch keinen oder keinen gut funktionierenden Schadstofffilter.

Sauberere Luft durch Reinigung und richtiges Anfeuern

Holzöfen sind von Gesetzes wegen je nach Gebrauch durch eine Fachperson zu reinigen. Durch die periodische Reinigung können die Emissionen reduziert werden. In der Regel erfolgt diese jährlich oder zweijährlich. Selten benutzte Holzöfen sind mindestens alle fünf Jahre zu kontrollieren. Über den passenden Reinigungsturnus können Kaminfegerinnen und Kaminfeger Auskunft geben. Eine Auflistung von geeigneten Kaminfege-Diensten ist hier zu finden: Gebäudeversicherung Kanton Zürich - Übersicht Kaminfeger:innen.

Bei der fachkundigen Reinigung werden Ofen, Luftzufuhr, Verbindungsrohre, Abgasleitung und Kamin kontrolliert. Dadurch werden die Betriebssicherheit und die Lebensdauer der Anlage erhöht und Brennstoff kann eingespart werden.

Brennholz von oben nach unten abbrennen

Ein Cheminée oder Kachelofen kann nur dann umweltverträglich betrieben werden, wenn der richtige Brennstoff verwendet wird und wenn korrekt angefeuert wird. Das Verbrennen von behandeltem Holz (z.B. Möbel oder Holzkisten) und jeglichem Abfall ist verboten. Als Brennstoff darf nur trockenes Holz verwendet werden. Zu dickes und zu feuchtes Holz ist eine häufige Ursache für eine schlechte Verbrennung mit hohem Schadstoffausstoss.

Besonders wichtig ist zudem, wie der Holzofen angefeuert wird: Beim richtigen Anfeuern wird das Feuer nicht von unten, sondern von oben entfacht («oberer Abbrand»). Dabei brennt es von oben nach unten. Die entstehenden Gase strömen somit durch die heisse Flamme, was die Bildung von Schadstoffen deutlich reduziert.


Schritt-für-Schritt-Anleitung «oberer Abbrand»:

  1. Schichten Sie trockene Holzscheite als Kreuzbeige im Feuerraum ein. Feuerraum nicht überfüllen.
  2. Legen Sie die Anzündhilfe darauf (z.B. wachsgetränkte Holzwolle).
  3. Öffnen Sie die Luftzufuhr und Kaminklappe zu 100 %. Feuer nie durch Schliessen der Luftzufuhr oder der Kaminklappe drosseln.
  4. Seitlich der Anzündhilfe zwei kleine Anzünd-Holzscheite platzieren und zwei weitere quer darüberlegen.
  5. Anzündhilfe entzünden.
  6. Erst wenn starke Glut vorhanden ist, einzelne Scheite nachlegen.
  7. Luftzufuhr erst schliessen, wenn die Glut kaum mehr sichtbar ist, damit der Ofen nicht zu rasch auskühlt. Kaminschieber erst schliessen, wenn keine Glut mehr erkennbar ist.

 

Tipps und Infos zum richtigen Anfeuern:

Weiterführende Informationen zum Thema:

 Kontakte und Anlaufstellen:

 

Fusszeile