Kunstankäufe 2025
Statement des Künstlers zum Werk:
"Zwar abstrakt in der Form, konkret aber im Inhalt; es ist eine Erinnerung an das glückliche Schwimmen in der Limmat im Bad "oberer Letten" in Zürich 1980; damals studierte ich an der ZHdK. Ich freute mich jeweils sehr auf das, was nachher kam, nämlich die Kunstgeschichtsstunde an der Limmattalstrasse."
Thomas Rutherfoord / thomas.rutherfoord.ch
Statement der Künstlerin zum Werk:
"Ich mache Kunst aus dem, was andere wegwerfen. Aus Plastikfetzen, die ich beim Gassigehen mit meiner Hündin finde. Aus Secondhand-Wolle und alten Garn Resten die ich gespendet bekomme, Pappkartons aus dem Abfallraum, und so weiter. Mein Material hat schon ein Leben hinter sich – genau wie ich. Ich glaube nicht daran, dass wir immer mehr konsumieren müssen, um etwas Neues zu schaffen. Ich glaube an das Verwerten, an das Weiterleben, an das, was trotz allem noch da ist. Meine Kunst entsteht aus dem, was übrigbleibt. Mit meinen Arbeiten möchte ich die Betrachter zum Nachdenken über unsere Konsumgesellschaft anregen und ein Bewusstsein für unser Verhalten schaffen. «YOU ATE I FEAR» Du hast es gegessen befürchte ich, war ein Satz den ich auf Instagram gefunden habe unter einem Post zum Thema «OREO» Kekse. Ich befasse mich in der Kunst schon länger mit der Materie «Junk Food»."
Sabina Speich / marvelcrochet.com
Statement der Künstlerin zum Werk:
"Gerne möchte ich anmerken das es sich um eine Mischform zwischen digitaler und analoger Malerei handelt."
Olga Titus / cargocollective.com/OlgaTitus
Thierry Perriard
*1978
Malerei, Druckgrafik, sporadisch Skulptur/Installation
Angekaufte Werke
"Convallaria majalis - Maiglöckchen", 2023
"Nymphaea alba L. - Weisse Seerose", 2025
"Cyclamen purpurascens Mill. - Europäisches Alpenveilchen", 2025
jeweils aus der Serie "Geschützte Giftplanzen", Japanischer Holzschnitt, 70 x 58cm
Ankauf
Gruppenausstellung "Out in the wild", Galerie Weiertal
Statement des Künstlers zu den Werken:
"Das Verhältnis zwischen Mensch und Natur interessiert mich, in den hier gezeigten Arbeiten besonders die gegenseitige Bedrohung. Am Beispiel des Maiglöckchens wird uns dies bewusst: Der natürliche Schutz, die Toxizität des Maiglöckchens reicht offenbar nicht aus, um die Bedrohung durch den Menschen abzuwehren, sodass das Maiglöckchen unter Naturschutz gestellt werden musste um es vom Verschwinden zu retten.
Ich arbeite vorwiegend in den Medien Malerei und Hochdruck.
An der Malerei, meist in Öl, fasziniert mich ihre Unmittelbarkeit und der Fakt, dass mit jeder Geste eine Entscheidung getroffen wird. Im Gegensatz zum Holzschnitt, der je nach Zeitpunkt innerhalb des Prozesses, eine ausführend-handwerkliche Arbeitsweise fordert, verlangt die Malerei stetige Reflexion. Sie nimmt mich stärker in Beschlag und fordert mich mehr heraus. Diese Reibung schätze ich, denn sie zwingt mich dazu, stets wachsam zu sein um das Bild in die gewollte Richtung zu lenken. Das Wissen um diese ist ein intuitiver Akt, der durch Distanznahme ständig hinterfragt wird.
Als Ausgangslage meiner Drucke und Malereien dienen häufig Skizzen in Kohle oder Aquarell, die vorwiegend draussen, «sur le motif», entstehen. Die dominierenden Sujets in meiner Arbeit sind Wälder, unbeachtete Naturstücke und unscheinbare grüne Flecken.
Inhaltlich dreht sich mein Werk um Vergänglichkeit, um das Verhältnis vom Menschen zur Natur und seinen Blick darauf.
Ich wünsche mir, dass durch meine Arbeiten die Betrachter einen anderen, im besten Fall geschärften, Blick auf ihre Umgebung erhalten und so ihre Umgebung differenzierter wahrnehmen."
Thierry Perriard/ thierryperriard.ch
Andreas Wolfensberger
*1942
Fotografie
Angekaufte Werke
"Urs Widmer", 1990er Jahren, Fotografie, 40 x 60cm
"Salcia Landmann, St.Gallen", 1986, Fotografie, 60 x 40cm
"Jutta (Julian) Schutting, Wien", 1987, Fotografie, 40 x 60cm
"Kurt Guggenheim, Zürich", 1966, Fotografie, 40 x 60cm
"Peter Stamm", 1990er Jahre, Fotografie, 40 x 60cm
Ankauf
Ausstellung Andreas Wolfensberger, Galerie im Rathausdurchgang
Zum Künstler:
Nach einer turbulenten Zeit der Berufsfindung besuchte er die Fotoklasse der Kunstgewerbeschule Zürich von 1961 bis 1964. Diese erhielt vom Albanus Verlag den Auftrag, Winterthur als Diplomarbeit für den Bildband «Vitodurum — Winterthur» zu fotografieren. Bald schon wurde Winterthur zu Andreas Wolfensbergers Lebensmittelpunkt: Im Jahr 1975 entschloss er sich nach Winterthur zu ziehen; am 6. Dezember 1975 eröffnete er an der General-Guisan-Strasse 31 sein eigenes Fotoatelier mit Galerie. Je länger, je mehr wurde er zum Chronisten dieser Stadt. Während mehr als einem halben Jahrhundert hielt er Entwicklungen fotografisch fest, beispielsweise das Ende der Giesserei Sulzer.
Grosse Reportagen, mehrere Fotobücher, Einzelausstellungen und die Anerkennungsgabe der Stadt Winterthur für das fotografische Werk sind Höhepunkte in seiner Berufsbiografie. Die Lokalzeitung «Der Landbote» engagierte Wolfensberger während Jahren als Fotoreporter. Nach der Pensionierung hielt Wolfensberger die Veränderungen weiterhin fest, unter anderem den Städtebau für das Forum Architektur Winterthur. In Neuhegi, dem jüngsten Stadtteil Winterthurs, führt er die Galerie am Eulachpark und organisiert Kunst- und Fotografie-Ausstellungen.
Andreas Wolfensberger / andreas-wolfensberger.ch