Kunstankäufe 2024
Statement zum Werk:
Die raumhohe Videoprojektion FEUER IM DACH zeigt das Abbrennen von sieben Miniatur Häusern, welche von der Künstlerin aus weissem Papier ausgeschnitten wurden. Die abstrahierten Gebäude, vom einfachen kleinen Hüttli, über das moderne Mehrfamilienhaus bis hin zur Kirche: Sie alle brennen in x-facher Vergrösserung, vom Kamin ausgehend, im Minutentakt, komplett nieder.
Der Titel der Arbeit weist auf Konflikte hin. Oder geht es mehr um die Freude am Zeuseln, auch im übertragenen Sinn, um die Lust an der Provokation?
Die Faszination der Zerstörung, das dunkler werden der Bildfläche, und am Schluss die Schönheit der Brandruinen; Der Loop dieser Videoarbeit führt uns wie ein Phönix aus der Asche zu einem wiederkehrenden Neuanfang, zum nächsten strahlend hellen Haus.
Theres Liechti / www.theresliechti.ch
Statement zum Werk:
"Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden." Zitat von Søren Kierkegaard
„Geschichte ist ein wichtiger Fundus für das Schaffen der Künstlerin. Themen, Medien und Handwerk faszinieren sie. Cantieni schöpft oft aus der Familiengeschichte, die sich innerhalb und ausserhalb der Schweizer Grenzen abgespielt hat. Kleine Handarbeiten bergen viel vergangenes Wissen. In ihnen ist die Zeit zu einem Werk geronnen, die Zeit, die zu ihrer Herstellung einst benötigt wurde. Cantieni nimmt diese oft achtlos in Brockenhäusern abgelegten Zeitkapseln und verwebt sie wieder mit dem Strom der Zeit. Der Schreibmaschinenton verweist auf die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Das Deckchen wird aufgetrennt und löst sich langsam auf, geht den Entstehungsprozess zurück, gleichzeitig geht die Bewegung im Uhrzeigersinn stetig vorwärts.“
Christina Peege, 2024
Eveline Cantieni / www.evelinecantieni.ch
Statement des Künstlers zum Werk:
Es ist wie bei all meiner Kunst der Wunsch, beim Tun etwas zu entdecken, das so vorher nicht da war. Also nicht ein auf ein bestimmtes Ziel gerichtetes Schaffen, sondern ein Umkreisen einer Ahnung, die dann im Werk eine nicht wiederholbare Form findet.
Theo Hurter / schwarzhandpresse.ch
Statement der Künstlerin zum Werk:
Die Fotografie zeigt mich mit wiederverwendbaren Plastiktellern, die ich von meinen Grosseltern geerbt habe. Damit betone ich nicht nur das materielle Erbe, sondern auch das kulturelle Erbe: das Kochen, das Gastgeben, die Fähigkeit für Grossgruppen zu kochen und zu denken, die Gemeinschaftspflege.
Die Fotografie weist auf die stetige Ambivalenz hin, zwischen und mit zwei Kulturen zu leben.
Thi My Lien Nguyen / www.myliennguyen.ch