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Stadtwildnis

Durch den Klimawandel wird es in der Stadt Winterthur immer heisser, was zu einer verminderten Aufenthaltsqualität und gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Projekt Stadtwildnis will dem entgegenwirken – und gleichzeitig die Biodiversität in der Stadt fördern. Durch Begrünung und ökologische Aufwertungen werden kühlende Wildnis-Oasen in der Stadt geschaffen.

Beispiel einer ökologischen Aufwertung in Winterthur mit Ruderalfläche und Totholz.
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Kleinflächige Aufwertung mit Ruderalpflanzen und Holzstämmen. Foto: Michael Wiesner

Stadtökologie – Wieso in der Stadt Biodiversität fördern?

Städte sind nicht nur ein guter Lebensraum für uns Menschen, auch andere Tier- und Pflanzenarten finden ihr Zuhause in urbanen Gebieten. Da in der Stadt viele Nischen und unterschiedliche Lebensraumarten auf engem Raum zusammenkommen, finden viele Tiere und Pflanzen ein gutes Ersatzhabitat. So können bis zu 50 % der einheimischen Arten auch in städtischen Räumen vorkommen. Beispielsweise für Gebäudebrüter wie Mauer- und Alpensegler oder für Eidechsen bieten die Bedingungen in der Stadt einen perfekten Ersatzlebensraum.

Links eine Steinmauer mit vielfältiger Begrünung, rechts ein Igel.
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Wilde Gärten können wahre Biodiversitätshotspots sein, wo auch Igel und andere Wildtiere einen Lebensraum finden. Fotos: Michael Wiesner

Damit wir die Vielfalt der einheimischen Arten in den urbanen Räumen fördern können, werden im Projekt Stadtwildnis Lebensräume speziell in der Stadt geschaffen. Beispielsweise erstellen wir artenreiche Wildhecken, Blumenwiesen oder vielfältige Ruderalflächen. Dazu sollen mittels Kleinstrukturen Nischen und Unterschlupfmöglichkeiten für kleine Tiere sowie für Moose, Flechten und Pilze geschaffen werden.

Kleinstrukturen zur Biodiversitätsförderung: Totholz mit hohlen Stängeln, Trockensteinmauer, Asthaufen.
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Kleinstrukturen bieten Unterschlupf und Nisthöhlen für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Fotos: Michael Wiesner, Petrissa Villiger

Solche wilden Ecken in der Stadt fördern nicht nur die Biodiversität. Durch den Aufbau von Biomasse, das Speichern und langsame Verdunsten von Wasser sowie durch Schattenwurf kühlen diese Flächen die Umgebungstemperatur. Vor allem im Sommer führt das zu einem angenehmeren Aufenthaltsklima in der Stadt und steigert das Wohlbefinden.

Nebst den positiven Effekten auf die Biodiversität und das Mikroklima bieten die Stadtwildnis-Flächen auch die perfekte Gelegenheit für Naturbeobachtungen vor der Haustüre. Das Beobachten von blühenden Blumen, von austreibenden Sträuchern und vom Gewusel verschiedener Insekten steigern ebenfalls unser Wohlbefinden und die Erholung.

Mit dem Projekt Stadtwildnis machen wir die Stadt Winterthur fit für die künftigen Bedürfnisse aller Bewohnenden und leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung.

Bisher aufgewertete Flächen

Strukturparadies an der Holzlegistrasse

Eine der ersten umgesetzten Stadtwildnis- Flächen befindet sich an der Holzlegistrasse, vis à vis vom Friedhof Wülflingen. Auf einer ehemaligen Rasenfläche wurden verschiedene Kleinstrukturen und Lebensräume geschaffen. Neben liegendem und stehendem Totholz sowie Asthaufen, bieten Sandlinsen und Steinhaufen unterschiedliche Lebensräume und Unterschlupfmöglichkeiten. Zudem wurden einheimische Sträucher und Bäume gepflanzt, welche viele Beeren und Früchte tragen. Somit gibt es vor allem für Wildbienen, Vögel und andere Insekten ein reichliches Futterangebot.

Drohnenaufnahme frisch aufgewerteter Fläche mit Sträuchern, Steinhaufen, Sandlinsen, Totholz und weiteren Strukturen.
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Frisch aufgewertete Fläche an der Holzlegistrasse. Foto: Michael Wiesner
Micro Forests – zwei Kleinstwäldchen für die Mini Pitch Anlage Hardau

Micro Forest – so heisst die neue experimentelle Pflanzmethode, welche das erste Mal in der Mini Pitch Anlage Hardau ausprobiert wird. Die Idee hinter den Micro Forests ist, dass kleine Bäume im Abstand von 0.5 m in einer Sechseckform gepflanzt werden und so der Konkurrenzdruck innerhalb dieser Pflanzverbunde sehr gross ist. Dies soll dazu führen, dass sich im Verlauf der Zeit der am besten angepasste Baum durchsetzt. Während der Aufwuchsphase der Bäume entsteht eine hohe Kühlungsleistung und ein neuer Lebensraum für die einheimische Fauna und Flora. Bei den beiden Micro Forests in der Mini Pitch Anlage Hardau wurden insgesamt 38 kleine Bäumchen von neun unterschiedlichen Arten gepflanzt.

Weitere solche Micro Forests sollen auch an anderen Orten in der Stadt gepflanzt werden.

Frisch gepflanzte Bäume für den Micro Forest.
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Neu angepflanzter Micro Forest in der Mini Pitch Anlage Hardau. Foto: Michael Wiesner

Neugierig geworden?

Sind Sie interessiert an einer Führung durch die wilden Ecken der Stadt? Dann melden Sie sich unter: oekologie@win.ch

Haben Sie einen eigenen Garten oder einen eigenen Balkon, den Sie aufwerten möchten? Dann schauen Sie sich die Garten-Tipps auf unserer Website an: Garten & Balkon — Stadt Winterthur

Weitere Informationen.

Zuständige Stelle

Stadtgrün Winterthur Telefon +41 52 267 30 00

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