Sanierung Püntenareal Neuwiesen
Hier finden Sie aktuelle Informationen zur Bodensanierung auf dem nördlichen Teil des Püntenareals Neuwiesen.
Auf dem nördlichen Teilbereich des Püntenareals Neuwiesen befindet sich eine ehemalige Deponie. Heute werden solche «belasteten» Standorte von Bund und Kantonen nach und nach untersucht. In diesem Zusammenhang veranlasste die Stadt Winterthur 2021/2022 umfassende Untersuchungen im Bereich der ehemaligen Deponie und den angrenzenden Arealbereichen. Die Resultate zeigten erhöhte Schadstoffgehalte im Boden – vor allem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Quecksilber und Blei.
Umgehend wurden für sämtliche betroffenen Pünten Massnahmen getroffen. Pünten mit überschrittenen Sanierungswerten mussten vorsichtshalber geschlossen werden, für die anderen Parzellen galten Nutzungsempfehlungen und -einschränkungen.
Um künftig wieder eine uneingeschränkte Nutzung des Püntenareals zu ermöglichen, leitete die Stadt gleichzeitig die Bodensanierung in die Wege. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich im Frühling 2025 abgeschlossen sein.
Die Schadstoffbelastungen sind über den gesamten nördlichen Teilbereich des Püntenareals Neuwiesen verteilt. Nachdem 2022 für den belasteten Bereich umgehend Sofortmassnahmen getroffen wurden, lässt die Stadt das Areal nun ganzheitlich und nachhaltig sanieren. Dazu werden nicht nur die Parzellen mit überschrittenen Sanierungswerten saniert, sondern der gesamte nördliche Teil des Areals.
Ausnahmen bilden die Flächen der ehemaligen Schiessanlage, die bereits 2013 umfassend saniert wurden. Die Pünten in diesem Arealbereich können weiterhin uneingeschränkt genutzt werden.
Den genauen Sanierungsperimeter entnehmen Sie dem Situationsplan des Püntenareals Neuwiesen.
Das Sanierungsprojekt ist bereits angelaufen. Ziel ist es, dass das Püntenareal ab Frühling 2025 wieder uneingeschränkt genutzt werden kann.
Die bestehenden Pachtverhältnisse wurden aufgelöst und das Püntenareal aufgeräumt. Die Sanierungsarbeiten starten im Juli 2024 und dauern voraussichtlich bis März 2025. Im Rahmen der Sanierung wird die oberste Bodenschicht auf dem Areal abgetragen und mit sauberem Humus und Unterboden ersetzt. Zwischen dem Deponiekörper und dem neu aufgebauten Boden wird eine Trennschicht als Wurzelsperre eingebaut. Die abgetragene Erde wird je nach Belastung entsorgt oder gewaschen. Im Anschluss an die Erdbauarbeiten werden die Püntenparzellen samt Püntenhäuschen neu erstellt und die Wege neu erschlossen.
Nach abgeschlossener Sanierung werden die bisherigen Pächter:innen, die weiterhin an einer Pünt interessiert sind, wieder ins Areal zurückkehren können.
Während der Sanierung ist mit Baustellenverkehr und erhöhten Lärm- und Staubemissionen zu rechnen. Die Stadt Winterthur und die zuständigen Bauunternehmen bemühen sich, die Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten.
Während der Bauarbeiten ist zudem der Zutritt zum Arealbereich, der saniert wird, nicht gestattet. Das dient der Sicherheit und soll die Arbeiten nicht behindern.
Im Bereich der ehemaligen Deponie sind die Schadstoffe vor allem auf den Abfall zurückzuführen, der früher dort abgelagert wurde (u.a. Brandschutt, Schlacke, Giessereisand, Altmetall, Ziegel). Die Schadstoffbelastung auf den angrenzenden Flächen ist meist deutlich geringer als über der Deponie. Zu den mutmasslichen Ursachen gehören hier vor allem die intensive Nutzung und individuelle Bewirtschaftung der Pünten in den vergangenen Jahrzehnten. Dazu gehören beispielsweise das Einbringen von belastetem Material wie Asche, Klärschlamm oder Kehrichtkompost sowie der starke Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmittel.
Bei den vorgefundenen Schadstoffen handelt es sich vor allem um polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Quecksilber und Blei, die über das Areal verteilt in unterschiedlichen Konzentrationen vorliegen.
Diese Schadstoffe können in den menschlichen Körper gelangen, indem man Nahrungspflanzen isst, an denen belastete Erde anhaftet. Bei Kleinkindern besteht zudem die Gefahr, dass sie Erde direkt in den Mund nehmen und verschlucken. Das könnte neben der Schadstoffbelastung über die allgemeine Nahrungsaufnahme zu einer zusätzlichen Belastung führen.
Für die Nutzer:innen bestand und besteht keine akute Gefahr für die Gesundheit. Die jeweilige Gefährdung durch PAK, Quecksilber oder Blei hängt von vielen Faktoren ab und ihre Wirkung auf den Menschen ist nicht abschliessend bekannt. Die gesetzlichen Regelungen und Beurteilungswerte von Bund und Kantonen tragen dieser Unsicherheit Rechnung. Da die Grenzwerte einzelner Schadstoffe überschritten wurden, musste die Stadt Massnahmen ergreifen und leitete die Sanierung in die Wege. Dies, um eine Gefährdung auch auf längere Sicht auszuschliessen.
Bei Fragen zur Bodensanierung auf dem Püntenareal Neuwiesen steht Ihnen der Bereich Immobilien der Stadt Winterthur unter 052 267 57 19 zur Verfügung.
Bei konkreten Fragen zu einzelnen Pünten oder zu Pachtanträgen wenden Sie sich bitte an das PPV-Revier Neuwiesen.
Dokumente zum Download
Typ | Titel |
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Situationsplan Bodensanierung Püntenareal Neuwiesen |