Wissenschaftliche Studie belegt breite Wirkung von Bibliotheken im Kanton Zürich
Bibliotheken steigern nicht nur das Wissen, sondern haben auch einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden, die Kreativität und das Gemeinschaftsgefühl der Bevölkerung. Dies zeigt eine Studie der ZHAW, welche im Kanton Zürich nach dänischem Vorbild und erstmalig in der Schweiz durchgeführt worden ist. Die wissenschaftliche Wirkungsmessung haben die Winterthurer Bibliotheken zusammen mit Partnerbibliotheken in Auftrag gegeben.
Die Studie hat die breite Wirkung von Bibliotheken auf die Menschen im Kanton Zürich mittels des innovativen Analyseinstruments «Social Impact Compass» untersucht. Dies als Ergänzung zu den klassischen Messwerten (Medienausleihe, Besucher:innen, Jahresabschluss). Dabei zeigte sich, dass die Bibliotheken in den Bereichen Wohlbefinden, Wissen, Kreativität, Gemeinschaftsgefühl, Nachhaltigkeit und Haptik einen grossen, positiven Einfluss auf die lokale Bevölkerung ausüben, welcher in dieser Vielfalt der Wirkungen einzigartig ist.
Die Bevölkerung nimmt Bibliotheken laut der Messung als Ruhepole im Alltagstrubel wahr, die als verlässliche Anlaufstellen für Informationen und Inspirationen gelten. Die Beteiligung an der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wird genauso geschätzt wie die Tatsache, dass Bibliotheken digitaler werden und dennoch ein analoger Ort der Sicherheit und Geborgenheit bleiben. Die Studie kommt weiter zur Erkenntnis, dass Bibliotheken als positive Gegenentwürfe wahrgenommen werden zu Vielem, was in der heutigen schnelllebigen Zeit negativ wirkt: Stress, Ablenkung durch den Gebrauch digitaler Geräte oder soziale Isolation.
Gemäss der Studie ist der Wert von Bibliotheken damit für die Gemeinde, die Interessensgruppen der Politik und die breite Bevölkerung hoch. Öffentliche Mittel für Bibliotheken sind somit gut investiert. Die Auftraggeber der Studie gehen davon aus, dass die Ergebnisse über den Kanton Zürich hinaus Gültigkeit haben. Die Daten sollen daher anderen Bibliotheken in der Schweiz zur Verfügung gestellt werden und somit der Diskussion über den Wert und Nutzen von Bibliotheken neue Impulse liefern.
Die empirischen Grundlagen der Studie basieren auf einer Umfrage unter den Nutzenden der auftraggebenden Bibliotheken sowie einer repräsentativen Online-Umfrage unter Bibliotheksnutzenden und Nicht-Nutzenden im Kanton Zürich. Die Studie wurde vom Institut für Verwaltungs-Management der ZHAW im Auftrag der Winterthurer Bibliotheken, der PBZ Pestalozzi-Bibliothek Zürich und der Regionalbibliothek Adliswil durchgeführt. Das Pilotprojekt wurde von der Bibliotheksförderung des Kantons Zürich unterstützt. Die Studie «Die Wirkung von Öffentlichen Bibliotheken im Kanton Zürich» basiert auf dem «Social Impact Compass» des dänischen Forschungsinstituts Seismonaut und kann unter www.winbib.ch heruntergeladen werden. |
Beilagen
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