Projektwettbewerb Schulhaus Steinacker ist entschieden
Für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Steinacker wurde ein Projektwettbewerb für Architektur und Landschaftsarchitektur durchgeführt. Der Stadtrat hat sich aufgrund der Empfehlung der Jury für das Projekt «Eyjafjallajökull» des Teams Bischof Föhn Architekten (Zürich), Parbat Landschaftsarchitektur GmbH (Appenzell) und Jäger Baumanagement AG (Zürich) entschieden.
Die im Quartier Waldegg im Stadtkreis Seen liegende Schulanlage Steinacker befindet sich nach 45 Jahren Betrieb in schlechtem Zustand und muss instandgesetzt werden. Da die Schulraumprognose für den Schulkreis Seen-Mattenbach von einem zusätzlichen Bedarf von sieben Klassen ausgeht, soll die Anlage entsprechend der Bedürfnisse erweitert werden. Dabei sollen auch zusätzlicher Raum für die schulergänzende Betreuung geschaffen, das Angebot an Betreuungsplätzen ausgebaut und die Turnhalle von einer Doppel- auf eine Dreifachhalle erweitert werden. Das Stadtparlament hat den Planungs- und Projektierungskredit von 3,4 Millionen Franken bereits am im Januar 2021 bewilligt.
Mit dem Projektwettbewerb sollte eine architektonisch und funktional hochwertige Lösung für den Neubau und die Umgebungsgestaltung gefunden werden. Gleichzeitig sollte nicht nur für den Neubau, sondern auch für die Gesamtsanierung der Anlage, die sich im Inventar der schutzwürdigen Bauten der Stadt Winterthur befindet, ein geeignetes Planungsteam bestimmt werden. Nach der Selektion hat die Jury elf Beiträge beurteilt und das Projekt «Eyjafjallajökull» zur Weiterbearbeitung empfohlen.
Mit dem Projekt des Zürcher Büros Bischof Föhn Architekten, Parbat Landschaftsarchitektur aus Appenzell und Jäger Baumanagement AG aus Zürich wird eine Aufstockung über der zur Dreifachhalle vergrösserten Turnhalle vorgeschlagen. In der nordöstlichen Ecke der Parzelle ist zudem ein pavillonartiger, eingeschossiger Neubau für den Kindergarten vorgesehen. Die anderen bestehenden Gebäude bleiben – bis auf den Treppenhausanbau für Aufzug und Hauswartsraum – äusserlich unverändert.
Die Jury hält zum Projekt «Eyjafjallajökull» unter anderem fest: «Die Ausformulierung der Räume in der Aufstockung als ‹Familienhaus› mit vielfältigen Sicht- und Raumbezügen untereinander wird sehr begrüsst. Die vollständig möblierbaren Kombizonen vor den Klassenzimmern und die flexibel nutzbare Lernlandschaft sind ein Versprechen für die Umsetzung eines zeitgemässen und attraktiven pädagogischen Konzepts. Das Projekt wird als sehr sorgfältig ausgearbeiteter Beitrag mit klarem Konzept und hoher architektonischer sowie betrieblicher Qualität gewürdigt. Bezüglich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit erhält das Projekt – in erster Linie wegen der hohen Flächeneffizienz – in sämtlichen Kriterien eine positive Bewertung und schneidet im Vergleich mit den anderen Eingaben am besten ab. Die Anbindung der neuen Nutzung an den bestehenden Pausenhof, die Organisation der Schulraumerweiterung als offene Lernumgebung, der rücksichtsvolle Umgang mit dem Baumbestand und den teilweise bereits heute schon strapazierten Aussenräumen sowie der ressourcenschonende Ansatz des Entwurfs vermögen zu überzeugen.»
Öffentliche Ausstellung der elf Beiträge des Projektwettbewerbs: Die Arbeiten werden vom 9. Juni bis 22. Juni 2022 im Superblock, Pionierstrasse 7, Erdgeschoss, öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung ohne Voranmeldung besucht werden. |
Der Jurybericht kann über den Link heruntergeladen werden. Bildmaterial in guter Auflösung kann bei Philipp Mohr, Projektleiter Amt für Städtebau (philipp.mohr@win.ch), bezogen werden.