Neue Ausstellung im Münzkabinett: «Exil – Geld in Bewegung»
Das Münzkabinett hat sich wegen der Renovation der Villa Bühler ins Exil begeben und gastiert für rund fünfzehn Monate im Museumsgebäude beim Stadthaus, einem Ort, wo es bereits einmal sein Zuhause hatte. Dort wird nun am 16. November eine neue Ausstellung eröffnet, die thematisch aufgreift, was passiert, wenn Geld unterwegs ist.
Das Wort «Exil» kommt aus dem Lateinischen und meint «in der Ferne weilend». Das kann nicht nur für Menschen, sondern auch für Münzen und Münzherrschaften zutreffen. Herrscher müssen ins Exil gehen oder beanspruchen die Herrschaft aus dem Exil. Geldstücke wandern vom Prägeort an fremde Orte, wo sie als fremdes Geld einfliessen, gespart oder imitiert werden.
Die Ausstellung «Exil» des Münzkabinetts Winterthur beschäftigt sich mit Situationen, in denen das Eigene auf das Fremde trifft und wo das Fremde am neuen Ort etwas Eigenes, Neues wird. So auch Geld: Es ist ständig in Bewegung und Veränderung; es strömt in einen fremden Geldumlauf ein, es passt sich an, wird verändert oder imitiert.
Beispiele dafür sind etwa die als Handelsmünzen geprägten griechischen Tetradrachmen, die bald an verschiedensten Orten nachgeprägt wurden oder der Taler aus St. Joachimstal, der sich durch ganz Europa bis nach Amerika verbreitete und heute unter der Bezeichnung «Dollar» als vielleicht wichtigste Währung gilt.
Die Ausstellung zeigt vor allem Stücke aus der Sammlung des Münzkabinetts Winterthur. Sie wird begleitet von zahlreichen Führungen, welche die einzelnen Aspekte der Ausstellung vertieft beleuchten.
Die Ausstellung «Exil»Vernissage: Freitag, 16. November 2018, 18.30 Uhr, danach Apéro, Eintritt frei |
Weitere Veranstaltungen des Münzkabinetts, darunter beispielsweise die Veranstaltungsreihe «Museum am Mittag», finden Sie hier.
Bildmaterial
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Alexandermünze | |
Bildlegenden | |
Taler Maximilian |