Leerwohnungsziffer bleibt tief
Am 1. Juni 2025 standen in der Stadt Winterthur 104 Wohnungen leer. Gegenüber dem Vorjahr sind das 21 Wohnungen mehr. Die Leerwohnungsziffer steigt damit zwar geringfügig von 0.14 auf 0.18 Prozent, bleibt aber weiterhin auf tiefem Niveau.
Die Leerwohnungsziffer misst den Anteil leerstehender Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand. Seit 2019 ist diese Zahl in der Stadt Winterthur kontinuierlich gesunken und erreichte im Jahr 2024 mit 0.14 Prozent einen Tiefstand. Im Jahr 2025 ist die Leerwohnungsziffer auf 0.18 leicht gestiegen und stabilisiert sich damit auf einem tiefem Niveau. Zum Stichtag 1. Juni 2025 standen in Winterthur von insgesamt 58’768 Wohnungen lediglich 104 Wohnungen leer.
Leerstand bei den grossen Wohnungen am tiefsten
Die Struktur der leerstehenden Wohnungen verändert sich im Vergleich zum Vorjahr kaum. Besonders auffällig bleibt die niedrige Leerstandsquote bei den grossen Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern: Am 1. Juni 2025 standen gerade einmal acht Wohnungen leer. Auch die Zahl der leerstehenden 1-Zimmer-Wohnungen bleibt mit 9 Wohnungen gering. Im Verhältnis zum Gesamtbestand fällt der Anteil leerstehender Wohnungen mit 0.23 Prozent dennoch am höchsten aus. Eine Zunahme verzeichnete hingegen der Leerstand bei Wohnungen mit 3 und 4 Zimmern. Hier stieg die Zahl der leerstehenden Einheiten im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
Leerwohnungsziffer im Kanton leicht gesunken
Mit 0.48 Prozent sinkt die Leerwohnngsziffer im Kanton Zürich gegenüber dem Vorjahr (0.56 Prozent) leicht und erreicht einen Tiefststand innerhalb der letzten 20 Jahre. In der Stadt Zürich hat – wie auch in Winterthur – der Anteil leerstehender Wohnungen gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. In den beiden grössten Städten des Kantons bleibt die Leerwohnungsziffer mit 0.1 Prozent (Zürich) resp. 0.18 Prozent (Winterhur) aber nach wie vor am tiefsten.
Neubautätigkeit 2024 unter dem langjährigen Durchschnitt
Im Jahr 2024 wurden in Winterthur 415 neue Wohnungen erstellt und 84 abgebrochen. Dies entspricht einem Wohnbausaldo von 331 Wohnungen. Die Neubauqote, das heisst die Anzahl neu erstellter Wohnungen im Verhältnis zum Wohnungsbestand lag damit bei 0.7 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren fiel die Neubautätigkeit damit unterdurchschnittlich aus. Über die letzten zehn Jahre hinweg lag die mittlere Neubauquote bei 1.2 Prozent. Auch für die kommenden Jahre ist nicht mit einer Zunahme der Bautätigkeit zu rechnen. Mittel- bis langfristig könnte sich die Lage jedoch aufgrund mehrerer grösserer Wohnbauprojekte etwas entspannen. Dazu zählen das Depot Deutweg mit 130 Wohnungen, die Paulstrasse 12 mit 85 Wohnungen sowie das Holzhybrid-Haus «Rocket & Tigerli» in der Lokstadt, das voraussichtlich rund 270 Wohnungen umfassen soll.
ErhebungsmethodeDer Leerwohnungsbestand wird jährlich im Auftrag des Bundesamtes für Statistik erhoben. Es werden nur Wohnungen gezählt, die am Stichtag leerstehen und zur Vermietung oder zum Verkauf angeboten werden. Halbe Zimmer werden abgerundet. Die Statistik entspricht nicht dem Angebot an Wohnungen, die zu einem bestimmten Stichtag ausgeschrieben sind, da bei vielen Wohnungen das Mietverhältnis nahtlos ins folgende übergeht. Die Stadt Winterthur ermittelt mögliche Leerwohnungen anhand des Stromverbrauchs. Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen mit einem 3-monatigen Stromverbrauch von weniger als 1000 KWh werden angeschrieben mit der Bitte, zum Stichtag 1. Juni sämtliche Leerwohnungen in ihrem Besitz anzugeben. Neu konnten die Eigentümerinnen und Eigentümer dieses Jahr ihre Angaben zum Leerstand auch online übermitteln. Durch diese Vereinfachung erhofft sich die Stadt Winterthur auch eine weitere Verbesserung der Datenqualität. |
Faktenblatt Leerwohnungszählung
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2025 Faktenblatt Leerwohnungszählung |