Feinstaubarmes Anfeuern durch oberen Abbrand
Der gesundheitsschädigende und häufig auftretende Wintersmog entsteht unter anderem durch Holzöfen, die durch falsches Einfeuern vermehrt Feinstaub produzieren. Feinstaub ist ein Gemisch aus winzig kleinen Teilchen, die via Lunge in unseren Körper gelangen. Am Informationsstand der Kampagne «luftaus.ch» können sich die Besuchenden der diesjährigen «Winti Mäss» in die Technik des feinstaubarmen Anfeuerns einführen und über den Luftschadstoff Feinstaub informieren lassen.
Mit dem anstehenden Winter treten Holzöfen wie Cheminées, Kamin- und Kachelöfen wieder in Aktion, zum Wärmen, zum Marronirösten oder einfach, weil es gemütlich ist. Die Kälte wird ausgesperrt. Leider führen unter anderem ebendiese Holzfeuerungen durch spezielle Wetterlagen (sog. Inversionswetterlagen) zum Wintersmog. Die gesetzlichen Grenzwerte für Feinstaub werden im Winter entsprechend häufig überschritten.
Russ nicht nur krebserregend, sondern auch klimaschädlich
Feinstaub ist ein physikalisch-chemisches Gemisch von extrem kleinen, festen und schwerflüchtigen flüssigen Teilchen, die 100- bis 100 000-mal kleiner sind als ein Stecknadelkopf. Er wird durch Verkehr, Feuerungen, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe in die Luft ausgestossen. Die gröberen Feinstaubpartikel verursachen Husten, Asthmaanfälle und eine erhöhte Sterblichkeit aufgrund von Atemwegserkrankungen. Die feinen Partikel wirken sich in Form von Herz-Rhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Problemen aus. Ein besonders problematischer Anteil ist der feine, krebserregende Russ, der nicht nur gesundheitlich bedenklich, sondern auch äusserst klimaschädlich ist. Fachleute gehen davon aus, dass Russ rund 460-mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid.
Feinstaubarmes anfeuern in Privathaushalten
Ein Viertel des Feinstaubs aus Verbrennungsprozessen geht auf Holzfeuerungen zurück. Dieser entsteht unter anderem durch unsachgemässes Befeuern von handbeschickten Holzöfen. Das sachgemässe Anfeuern in Privathaushalten könnte die Luftbelastung mit Feinstaub durch Holzfeuerungen um gut die Hälfte reduzieren.
Vom 22. bis 26. November demonstriert die Fachstelle Umwelt der Stadt Winterthur an der «Winti Mäss», wie sich ein Feuer so anzünden lässt, dass kaum Feinstaub freigesetzt wird. Weiter erhalten die Besucherinnen und Besucher Informationen zum Luftschadstoff Feinstaub und können beim «luftaus.ch»-Wettbewerb attraktive Preise gewinnen.
Die städtische Fachstelle Umwelt kontrolliert die Luftqualität in Winterthur an verschiedenen Standorten auf Stadtgebiet. Überregional werden der Feinstaub sowie weitere Luftschadstoffe unter dem Namen «Ostluft» von den Ostschweizer Kantonen und dem Fürstentum Lichtenstein überwacht. Mit der Aircheck-App von «Ostluft» kann man sich jederzeit über die Luftqualität in der ganzen Schweiz informieren.
Richtig anfeuern: Der «obere Abbrand»Beim richtigen Anfeuern wird das Feuer nicht von unten, sondern von oben entfacht («oberer Abbrand»). Dabei brennt es von oben nach unten. Die entstehenden Gase strömen durch die heisse Flamme und brennen nahezu vollständig aus. 1. Schichten Sie trockene Holzscheite als Kreuzbeige im Feuerraum ein Der Informationsstand «luftaus.ch» befindet sich in Halle 2, Stand 25 an der «Winti Mäss» vom 22. bis 26. November 2017. |
Weiterführende Informationen unter luftaus.ch