Ergebnisse der Sicherheitsbefragung
Die grosse Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich in Winterthur sicher. Dies geht aus der Befragung hervor, die im Juni 2025 in Winterthur durchgeführt wurde. Als grösste Probleme werden Littering und rücksichtsloses Verhalten im Strassenverkehr genannt. Die Befragten wünschen sich mehr Patrouillen sowie mehr Schutz für Fussgänger:innen und Velofahrer:innen. Die Stadtpolizei geniesst bei der Bevölkerung grosses Vertrauen – 80 Prozent sind mit ihr eher bis sehr zufrieden.
Im Auftrag der Stadtpolizei wurde die Winterthurer Bevölkerung im Juni 2025 von der ZHAW zu ihrem Sicherheitsgefühl befragt. Nun liegen die Ergebnisse der Befragung vor. Insgesamt fühlen sich die Befragten sicher in Winterthur. So gaben 85 Prozent an, sich eher bis sehr sicher zu fühlen. Wie schon bei den letzten Befragungen fühlen sich ältere Menschen sicherer als jüngere. Signifikante Unterschiede bezüglich des Geschlechts konnten nicht festgestellt werden.
Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) fühlt sich gleich sicher wie vor drei Jahren. Sicherer fühlen sich 7 Prozent während 39 Prozent angaben, ihr Sicherheitsgefühl habe sich verschlechtert. Weniger sicher fühlen sich die Befragten vor allem wegen aggressiven und respektlosen Personen oder Gruppen. Rund zwei Drittel der Befragten fühlen sich an bestimmten Orten in der Stadt nicht sicher. Dazu gehören der Hauptbahnhof, aber auch Unterführungen oder der Merkurplatz hinter dem Manor.
Drei von vier Personen haben im vergangenen Jahr keine Situation erlebt, in der sie sich bedroht fühlten. Wer sich bedroht fühlte (24 Prozent), erlebte am häufigsten «auffälliges Verhalten von Einzelpersonen oder Gruppen» oder «Pöbeleien, verbaler Angriff, Drohungen». Als die grössten Probleme in Winterthur bezeichnen die Befragten «Dreck und Abfall auf der Strasse (Littering)» und «Undiszipliniert fahrende Velo- und Autofahrer:innen».
Zur Erhöhung der Sicherheit wünschen sich die Befragten «Mehr Polizist:innen zu Fuss oder mit dem Velo in der Stadt», «Mehr Schutz für Fussgänger:innen und Velofahrer:innen im Strassenverkehr» und «Videoüberwachung».
Mit der Arbeit der Stadtpolizei zeigen sich 80 Prozent der Befragten eher oder sehr zufrieden. Wer angab unzufrieden zu sein, nannte als Grund in erster Linie «Zu wenig Polizeipräsenz» oder das «Auftreten und Verhalten von Polizist:innen». Das Vertrauen der Befragten in die Stadtpolizei ist mit einem Mittelwert von 7.95 auf einer zehnstufigen Skala hoch. Wer in der Befragung angab, die Zufriedenheit mit der Stadtpolizei habe sich verbessert, gibt als Grund in erster Linie das «Auftreten / Verhalten von Polizist:innen» an. Wer eine Verschlechterung wahrnahm, begründete dies mit «Weniger Polizeipräsenz» und «Auftreten / Verhalten von Polizist:innen».
Die besten Bewertungen bei der Beurteilung der Tätigkeit der Stadtpolizei erhielten «Mit Inseraten und Plakaten auf Gefahren aufmerksam machen» und «Präsenz an Grossanlässen». Als verbesserungswürdig sehen die Befragten die Bekämpfung von Jugendkriminalität und Littering an.
Die Ergebnisse deuten insgesamt auf ein hohes Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und ein grosses Vertrauen in die Polizei hin. Massnahmen wünscht sich die Bevölkerung rund um das Thema Abfall, bei der Verkehrssicherheit und der Polizeipräsenz.
Die Stadt Winterthur nimmt die Rückmeldungen und Anliegen aus der Bevölkerung mit grossem Interesse auf. Die Hauptthemen Polizeipräsenz, Verkehrssicherheit und Sauberkeit geniessen bereits heute hohe Priorität, und es werden bereits zahlreiche Massnahmen umgesetzt. Diese werden anhand der Rückmeldungen überprüft, angepasst oder erweitert.
Umfrage, Datensatz und BefragtenmerkmaleSämtliche Haushalte der Stadt (62 963) wurden im Juni 2025 mittels postalischer Einladung zur Teilnahme an der Befragung eingeladen. Die Umfrage richtet sich gezielt an die gesamte Bevölkerung Winterthurs. Damit will die Stadt allen Einwohnenden die Möglichkeit geben, sich zu ihrem persönlichen Sicherheitsgefühl zu äussern. Dies führt mutmasslich dazu, dass vor allem Personen an der Umfrage teilnehmen, die sich vom Thema Sicherheit besonders betroffen fühlen. 6159 gültige Antworten gingen bei der ZHAW ein. Davon waren 49 Prozent männlich, 50 Prozent weiblich und 1 Prozent anders. Bei der Altersverteilung zeigt sich, dass die älteren Personen im Vergleich zur tatsächlichen Bevölkerung der Stadt überrepräsentiert sind. Die Sicherheitsbefragung findet alle drei Jahre statt – zuletzt 2022 und 2019. Der Auftrag dazu kommt vom Stadtparlament. Dieses gibt im Rahmen der wirkungsorientierten Verwaltung vor, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu ermitteln. |


