1000 Bäume für Winterthur
Bäume verschönern und kühlen den Stadtraum, binden CO2 und fördern die Biodiversität. Stadtgrün Winterthur hat darum zwischen 2021 und März 2024 zusätzlich 1000 Bäume gepflanzt. Nach Erreichung des gesteckten Ziels fährt Stadtgrün Winterthur mit der Pflanzung weiterer zusätzlicher Bäume fort und setzt dabei gezielt auf nachhaltige, vitale, klima- und standortanpassungsfähige Baumarten.
Stadtgrün Winterthur hat im Rahmen eines strategischen Schwerpunktes 1000 zusätzliche Bäume gepflanzt und fährt nach erfolgreich erreichtem Ziel mit der Bepflanzung fort. Der stadteigene Bestand ist im März 2024 auf über 16 000 Bäume gestiegen. Die Massnahme dient der Anpassung des städtischen Raums an den Klimawandel, fördert die Biodiversität und verschönert das Stadtbild.
Früchte zum Selberpflücken
Den Auftakt der Aktion machte im April 2021 ein Nusshain mit 21 Bäumen auf der Allmend Grüzefeld. Auf der Wiese bei der Grüzefeldstrasse wurden Walnussbäume, Edelkastanien, Baumhasel und Schuppenrinden-Hickory (ein besonders robuster Zukunftsbaum) gepflanzt. Ausserdem wurden entlang des Fusswegs beim Allmendpark 19 Apfelbäume gepflanzt. Sie bestehen aus den Pro-Specie-Rara-Sorten Berner Rosen, Bohnapfel, Glockenapfel und Goldparmäne, den modernen Sorten Rubinola und Bonita aber auch Gravensteiner. Die Früchte, die diese Bäume schon bald produzieren, dürfen von der Bevölkerung gepflückt werden. Winterthur wird damit auch mehr zur essbaren Stadt: Alle Früchte von Bäumen auf städtischem Grund - erkennbar an den Metallschildern mit den Baumnummern - dürfen von der Bevölkerung gepflückt werden.
Bäume - ein Zuhause für Pflanzen und Tiere
Seither sind zahlreiche Bäume hinzugekommen. So etwa heimische Bäume wie Hänge-Birken, Gewöhnliche Traubenkirschen, Zitterpappeln und Bergahorn auf der Zeughauswiese. Die genannten Arten kommen seltener in der Stadt vor, weil dort die Bedingungen oft nicht ideal sind für sie. Auf der Zeughauswiese haben sie aber genügend Platz und bekommen auch kein Streusalz ab. Diese Laubbäume bieten einen breiten Lebensraum für Begleitpflanzen, Pilze, Insekten, Spinnen oder Vögel und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.
Auswertung des Vegetationsbestands, um Defizite zu lokalisieren
Mit Hilfe kantonaler LIDAR-Vermessungsdaten (Light Detection and Ranging, eine Technik bei der mit Laserlicht die Erdoberfläche abgetastet wird) werden zudem der Baum- und Vegetationsbestand in der Stadt analysiert und Defizite lokalisiert. Auf diese Weise strebt Stadtgrün im öffentlichen Raum oder durch Zusammenarbeit mit privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern eine flächendeckendere Begrünung der Stadt an. Weitere Obstgärten und Baumhecken, welche die Landschaft strukturieren und verschönern und die Biodiversität steigern, entstehen im Kulturland rund um die Stadt.
Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 300 000 Franken und wurden im Rahmen der Budgetsitzung durch das Stadtparlament bewilligt.
Die genauen Standorte der neu gepflanzten Bäume finden Sie auch im Baumkataster des Winterthurer Stadtplans.