Zusammenarbeit der «Grünen» zum besseren Schutz der Amphibien
In den ersten warmen Nächten des Jahres machen sich die Amphibien auf den Weg in ihre Laichgewässer. Viele fallen dem Strassenverkehr zum Opfer. In einer gemeinsamen Aktion von Forstbetrieb, Stadtgärtnerei und den Naturschutzvereinen werden an neuralgischen Stellen provisorische Amphibienschutzanlagen erstellt.
Die Naturschutzverantwortlichen von Forstbetrieb und Stadtgärtnerei organisieren zusammen mit den Natur- und Vogelschutzvereinen Winterthur-Seen und Wülflingen-Veltheim, den «Winti Rangern» und privaten Helferinnen und Helfern einen besseren Schutz der Amphibien vor dem Strassenverkehr. Ergänzend zu den fest installierten Amphibienunterführungen an den Wander-routen im Dättnau und Leisental werden an neuralgischen Stellen an der Ricketwilerstrasse, den Strassen auf dem Eschenberg und an der Zürcherstrasse während der Zeiten mit den höchsten Wanderungszahlen temporäre Amphibienschutzzäune errichtet, und die Tiere werden von freiwilligen Helfenden sicher über die Strasse transportiert. Dank der engen Zusammenarbeit der «Grünen Bereiche» der Stadtverwaltung mit den Naturschutzvereinen und den Freiwilligen wird der Amphibienschutz in Winterthur deutlich verbessert.
Trotzdem können nicht alle Strassen gesichert werden. Autofahrerinnen und Autofahrer sind gebeten, in warmen Frühlingsnächten die Strassen und die Nebenstrassen im Wald zu meiden und das Tempo zu reduzieren. Bei Geschwindigkeiten von über 30 km/h können Amphibien schon alleine durch den Luftdruck der vorbei- oder darüberfahrenden Fahrzeuge getötet werden.
Amphibienwanderungen In feuchtwarmen, regnerischen Nächten, wenn die Durchschnittstemperaturen rund 5° C übersteigen, beginnen die Amphibien mit ihrer massenhaften Wanderung von den Winterlebensräumen in die Laichgewässer. Grasfrösche und Erdkröten sind als erste Arten ab Mitte Februar auf der Wanderschaft anzutreffen. Molche folgen im März bis April. Die Tiere wandern sehr langsam. Eine Erdkröte benötigt 15 bis 20 Minuten zum Überqueren einer sieben Meter breiten Strasse. Die Wanderdistanzen variieren von einigen Hundert Metern bei Berg- und Fadenmolchen bis zu mehreren Kilometern bei Kröten, Fröschen und Gelbbauchunken. |