Zeitgemässes Ökonomiegebäude für städtischen Pachtbetrieb Eschenberg und Umstellung auf biologische Bewirtschaftung
Im städtischen Pachtbetrieb Eschenberg soll das Ökonomiegebäude umgebaut und erweitert werden. Der Stadtrat unterbreitet dazu dem Grossen Gemeinderat einen Kreditantrag von rund 1,9 Millionen Franken. Der bisherige Stallbereich ist veraltet und entspricht nicht mehr den Anforderungen an einen modernen und wirtschaftlichen Landwirtschaftsbetrieb. Durch die Erweiterungs- und Umbauarbeiten soll zudem die Umstellung auf eine biologische Bewirtschaftung ermöglicht werden.
Die Stadt Winterthur ist Eigentümerin von zehn Landwirtschaftsbetrieben. Die Pächterfamilien bewirtschaften das städtische Landwirtschaftsland und stellen der Bevölkerung naturnah und regional produzierte Produkte zur Verfügung. Zudem handelt es sich beim städtischen Pachtland um wichtige Landreserven, die auch in Zukunft im Eigentum der Stadt Winterthur bleiben sollen.
Mit ihren Landwirtschaftsbetrieben steht die Stadt vor komplexen Herausforderungen. Die agrarpolitischen Rahmenbedingungen zwingen die Landwirtschaftsbetriebe zu wachsen, zu rationalisieren oder sich auf arbeitsintensive Bereiche zu konzentrieren. Die Ökonomiegebäude sind in den meisten Fällen technisch und in der Substanz veraltet. Eine rationelle und ökonomische Betriebsführung ist deshalb oft nicht möglich. Auch die heutigen Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung können nicht mehr erfüllt werden.
In einem ersten Investitionspaket wurden die Pachtbetriebe Taggenbergstrasse 76, Gusslistrasse 30 und Weierstrasse 47 mit neuen Ökonomiegebäuden den langfristigen Anforderungen angepasst. Der Pachtbetrieb Eschenberg soll als weiterer Pachtbetrieb angepasst und erweitert werden.
Aktuell hat der Betrieb mehrere kleinere Betriebsstellen, die nicht wirtschaftlich genug betrieben werden können. Das heutige Ökonomiegebäude bietet im Stallbereich Platz für 34 Kühe und vermag die geltenden Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung nicht mehr zu erfüllen: Kälber und Jungtiere müssen auf einem privaten Betrieb provisorisch untergebracht werden, weil auf dem Hof der nötige Platz fehlt. Die Tiere erhalten zudem nicht genügend Auslauf. Vorgesehen sind eine Erweiterung des Ökonomiegebäudes um einen neuen Laufstall für Milchkühe, ein Umbau des bestehenden Stallbereichs für Jungtiere und die Errichtung einer Hochsiloanlage. Durch die Umbau- und Erweiterungsarbeiten wird die Umstellung auf eine biologische Bewirtschaftung und damit eine höhere Wertschöpfung der Produkte und eine ganzheitlichere und nachhaltigere Produktion ermöglicht. Die Kosten für den Um- und Neubau belaufen sich auf total 1,9 Millionen Franken.
Die Investition erfolgt in Liegenschaften des Finanzvermögens und wird über die Investitionsrechnung finanziert. Bei Investitionen in Finanzliegenschaften entstehen Abschreibungskosten, wenn aus der Neubewertung nach Abschluss des Bauvorhabens überbewertetes Grundeigentum resultiert. Dieses muss einmalig zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben werden. Im vorliegenden Fall ist mit einmaligen Abschreibungskosten von ca. 1,5 Millionen Franken zu rechnen.