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Winterthur verzichtet auf städtischen Cannabis-Pilotversuch

15.05.2025

Die Stadt Winterthur wird keine eigene Cannabis-Studie durchführen. Dies hat der Stadtrat entschieden. Im Kanton Zürich gibt es bereits zwei Pilotprojekte, eines davon auch in Winterthur. Der Aufwand für die Durchführung eines Pilotversuchs wäre in Anbetracht des Mehrwerts einer dritten Studie allein im Kanton Zürich zu hoch.

Die Stadt Winterthur verzichtet auf die Durchführung eines eigenen Cannabis-Pilotversuchs. Im Kanton Zürich gibt es mit «Züri Can» der Stadt Zürich und der Universität Zürich sowie der Studie des Vereins Swiss Cannabis Research bereits zwei Cannabis-Pilotprojekte, welche die Auswirkungen des legalen Bezugs von Cannabis untersuchen. Der Mehrwert einer zusätzlichen Studie zur Legalisierung von Cannabis ist deshalb fraglich.
Die Durchführung eines Pilotversuchs wäre für die beteiligten städtischen Stellen sehr aufwendig. Zudem dürfte auch die Rekrutierung von Studienteilnehmenden herausfordernd sein – insbesondere, weil sie nicht an mehreren Projekten gleichzeitig teilnehmen können. Anfang 2025 waren beim Projekt «Swiss Cannabis Research» rund 3400 Personen angemeldet, 900 davon im Cannabis Center in Winterthur. 

Die geschätzen Kosten eines Pilotprojekts in Winterthur liegen deutlich über einer Million Franken. Angesichts der mittel- und langfristigen finanziellen Herausforderungen, vor denen die Stadt steht, hat sich der Stadtrat deshalb gegen eine eigene Cannabis-Studie in Winterthur entschieden. Der Aufwand wäre in Anbetracht des Mehrwerts für die künftige Bundesgesetzgebung unverhältnismässig. Auch aus fachlicher und inhaltlicher Sicht ist es aufgrund diverser aktueller Entwicklungen im Suchtbereich angezeigt, mit den bestehenden Ressourcen andere Handlungsschwerpunkte aus der städtischen Suchtstrategie zu priorisieren. Dazu gehören zum Beispiel die Prävention im Jugendschutz und die Stärkung der psychischen Gesundheit oder die Entwicklung robuster Wohnformen für Suchtkranke und Personen mit psychischer Erkrankung.

Ursprünglich forderten zwei Postulate des Stadtparlaments eine Beteiligung der Stadt Winterthur an Cannabis-Pilotversuchen. Die Stadt Winterthur klärte daraufhin ab, ob sie sich an der geplanten Cannabis-Studie der Psychiatrischen Universitätsklinik (PUK) und der Stadt Zürich anschliessen könne. Zu Beginn der Studie «Züri Can» war dies wegen mangelnder Ressourcen bei der PUK nicht möglich, die Option eines späteren Einstiegs Winterthurs wurde damals offengelassen. In der Zwischenzeit startete  der Verein Swiss Cannabis Research ein eigenes Projekt in Winterthur.  

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