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Winterthur startet mit 11 508 Kindern und Jugendlichen

13.08.2019
Schulstart in der Stadt Winterthur

Nach fünf Wochen Sommerferien machen sich am kommenden Montag 11 508 Kinder und Jugendliche auf ins neue Schuljahr. Das sind rund 150 Schülerinnen und Schüler mehr als im Vorjahr und insgesamt so viele wie noch nie. Auch die Anmeldezahlen in der Schulergänzenden Betreuung stellen einen neuen Rekord dar. Nachdem die Unter- und Mittelstufe bereits seit einem Jahr Erfahrungen mit dem Lehrplan 21 gemacht hat, wird dieser nun auch in der 6. Klasse und in der Oberstufe eingeführt.

Das neue Winterthurer Schuljahr startet mit eindrücklichen Zahlen. Für 1179 Kinder heisst es am Montag das erste Mal den Schulthek packen. Das sind 22 Erstklässlerinnen und Erstklässler mehr als im letzten Jahr. Total werden in Winterthur 321 Primarklassen für 6623 Kinder geführt. In der Sekundarstufe sind es 134 Klassen mit insgesamt 2494 Schülerinnen und Schülern.

Zum ersten Mal in den Kindergarten gehen werden 1163 Kinder. Das entspricht einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als 1205 Kinder in den Kindergarten eintraten. Für die total 2391 Kindergartenkinder wurden 125 Kindergartenklassen gebildet, wovon zwei Abteilungen als Wald- oder Naturkindergarten geführt werden. Insgesamt werden 11 508 Kinder und Jugendliche in einer der 580 geführten Klassen in Winterthur zur Schule gehen.

Stellenbesetzungen für Lehrpersonen

Bei der Stellenbesetzung ist auf Beginn des Schuljahres 2019/2020 eine vergleichbare Situation wie im Vorjahr anzutreffen. Im Kindergarten waren weiterhin grössere Anstrengungen für eine erfolgreiche Stellenbesetzung notwendig. An der Sekundarschule hat die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. Offene Stellen in den Fachbereichen Schulische Heilpädagogik und Logopädie waren weiterhin schwierig zu besetzen. Die mittel- und längerfristigen Prognosen weisen wegen der deutlich steigenden Schülerzahlen auf einen künftigen Engpass an der Primar- und an der Sekundarschule hin. Im Kindergarten sollten die Schuljahre 2020/2021 und 2021/2022 aufgrund der demografischen Entwicklung zu einer leichten Entspannung der Situation führen.

Bis auf wenige Kleinstpensen und einigen Fachstellen im Bereich Logopädie konnten für das neue Schuljahr aber alle Lehrer- und Lehrerinnenstellen besetzt werden. Die total 1405 kantonalen Lehrpersonen teilen sich in 280 männliche und 1125 weibliche Fachkräfte ein. Hinzu kommen 254 von der Stadt angestellte Lehrpersonen. 152 davon unterrichten in der Sonderschulung, 102 in der MSW Mechatronik Schule Winterthur oder im Berufsvorbereitungsjahr Profil. Für das Berufsvorbereitungsjahr haben sich bis zu den Sommerferien 314 Jugendliche angemeldet, was nicht einer hundertprozentigen Auslastung entspricht. Erfahrungsgemäss melden sich aber jugendliche Lehrstellensuchende oder «Gymi»-Abbrechende auch noch kurzfristig oder nachträglich im Profil an. Vollbesetzung meldet hingegen die MSW, die mit 45 Jugendlichen ins neue Ausbildungsjahr startet.

Schulergänzende Betreuung – stetig steigende Nachfrage

Die Zahl der angemeldeten Kinder in der Schulergänzenden Betreuung steigt von Jahr zu Jahr an. Das ist auch beim Schulstart am kommenden Montag nicht anders: Mittlerweile nutzen 3353 Kinder dieses Angebot, was 37,2 Prozent aller Primarschul- und Kindergartenkinder entspricht. Im Vorjahr waren es 3134 Kinder, was 35,2 Prozent der Kinder entsprach. Hinzu kommen 119 Jugendliche, die das Angebot Mittagstisch-Sek nutzen.

Seit einem Jahr wird neu an 17 Standorten eine Morgenbetreuung angeboten. In diesem Schuljahr kommen zwei Standorte hinzu, nämlich Gutschick und Sennhof. Die Morgentische entsprechen offensichtlich einem Bedürfnis. Die persönliche Begleitung zwischen Betreuung und Kindergarten wird von der Schulergänzenden Betreuung organisiert.

Zudem setzen die Betreuungseinrichtungen Nachhaltigkeitsprojekte um. Sie haben eigene Konzepte entwickelt, um Food Waste – also das Fortwerfen von Nahrungsmitteln – zu vermeiden. Ausserdem wird gezielt regional und saisonal eingekauft und gekocht.

Das digitalisierte Klassenzimmer

Im Rahmen des Projekts ICT-Primar wurden alle Primarschulen der Stadt Winterthur bereits vor zwei Jahren mit Lernstick-Notebooks und WLAN ausgerüstet. Weiter steht den Schulen eine «Office 365»-Umgebung für die kooperative Zusammenarbeit zur Verfügung. Im letzten Schuljahr konnte das Projekt mit dem Rollout von iPad-Koffern abgeschlossen werden. Die iPad-Koffer stellen mit den vielfältigen Bordmitteln wie Kamera oder Mikrofon eine wertvolle, mobile Ergänzung zu den Lernstick-Notebooks dar.

Mit dem Lehrplan 21 und der Einführung des Moduls «Medien und Informatik» vergrösserte die Abteilung Schule und Computer des Departementes Schule und Sport die kostenlose Geräteausleihe an Informatikmitteln für die Volksschulen der Stadt Winterthur. Zur Verfügung stehen unter anderem Roboter, Platinen-Computer, Audiorecorder, Digitalkameras und weitere Spezialgeräte. Die Auslieferung dieser IT-Geräte findet seit rund einem Jahr per Velokurier statt und entlastet die Lehrpersonen von weiterem organisatorischem Aufwand.

Entlastung der Schulleitungen durch eigene Sekretariate

Alle Schulen sollen ab 2020 eigene Schulleitungssekretariate vor Ort erhalten. Mit dieser Entlastungsmassnahme sollen die Schulleitungen administrativ unterstützt werden. Der Grosse Gemeinderat hat bereits mit dem Budget 2019 einer Erhöhung der Sekretariatspensen in den Schulkreisen um gesamthaft 2,5 Stellen zugestimmt, was die Zentralschulpflege nun konkret umsetzen wird.

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