Wiese mit Waldvögelein nicht unter Schutz gestellt
Die Wiese an der Zürcherstrasse 41.2, auf der die national geschützte Orchidee Weissliches Waldvögelein wächst, wird nicht unter Schutz gestellt. Die Wiesenfläche weist zwar eine beachtliche Artenvielfalt auf, aufgrund der stark befahrenen Zürcherstrasse ist sie jedoch zu isoliert. Die Orchidee bleibt aber weiterhin geschützt und darf nicht gepflückt oder ausgerissen werden.
Im Jahr 2019 wurde ein Baugesuch für eine Kunstinstallation mit einer Lokomotive auf der Wiese an der Zürcherstrasse 41.2 eingereicht. Dabei wurde bekannt, dass auf dieser Wiese das Weissliche Waldvögelein wächst. Dieses ist, wie alle wildwachsenden Orchideen in der Schweiz, national geschützt. Das Bauprojekt wurde darauf sistiert, und es wurde eine Schutzwerkabklärung für die Wiese durchgeführt.
Die Abklärung hat ergeben, dass die Fläche über eine floristische Vielfalt verfügt und einen guten Wert als Lebensraum für Insekten und andere Gliedertiere hat. Aufgrund der Lage direkt an der stark befahrenen Zürcherstrasse ist die Fläche jedoch von anderen Grünflächen in der Umgebung isoliert, was deren Wert stark mindert. Darum wird die Wiese als «nicht schutzwürdig» beurteilt.
Die Beurteilung hat jedoch keinen Einfluss auf den grundsätzlichen Schutz des Weisslichen Waldvögeleins. Dieses darf weder gepflückt, noch ausgegraben, weggeführt oder vernichtet werden. Insbesondere Beeinträchtigungen durch technische Eingriffe sind untersagt. Werden an diesem Standort bauliche Massnahmen vorgenommen, wird unter Einbezug der kantonalen Fachstelle Naturschutz über den Fortbestand des Weisslichen Waldvögelein entschieden.