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Werkbeiträge für drei Winterthurer Autorinnen und Autoren

10.10.2023
Die Stadt Winterthur hat die diesjährigen Werkbeiträge in der Sparte Literatur vergeben. Aus den eingegangenen Bewerbungen wählte die Literaturkommission die Projekte von Sebastian Henn, Ruth Geiser und Tamara Schuler aus.

Die Stadt Winterthur hat die diesjährigen Werkbeiträge in der Sparte Literatur vergeben. Aus den eingegangenen Bewerbungen wählte die Literaturkommission die Projekte von Sebastian Henn, Ruth Geiser und Tamara Schuler aus.

Mit Werkbeiträgen werden ausgewählte Literaturprojekte gefördert, die zwar noch im Entstehen sind, von denen jedoch bereits greifbare Ergebnisse vorliegen. Zum Wettbewerb zugelassen sind alle literarischen Formen. Die Ausschreibung 2023 stiess auf ein erfreuliches Echo: Fünfzehn Autorinnen und Autoren bewarben sich mit einem Beitrag. Die Palette der eingereichten Projekte reichte dabei vom Bilderbuch und Jugendbuch über Lyrik bis hin zu Romanen. Die Literaturkommission der Stadt Winterthur hat die Eingaben juriert und folgende drei Projekte mit einem Werkbeitrag von je 6000 Franken ausgezeichnet:

Sebastian Henn (*1989), Projekt «Röstibeef»

«Röstibeef» ist ein Jugendbuch, das in einem Frühsommer der Nullerjahre spielt. Im Zentrum steht die Freundschaft zweier Aussenseiter, die sich die Leidenschaft für Hip-Hop, Breakdance, Graffiti und Rap teilen. Henn beleuchtet innerhalb seines humorvollen Coming-of-Age-Abenteuers die Themen Freundschaft, Zugehörigkeit und Selbstbewusstsein. Sowohl die gut ausgestalteten Dialoge als auch der witzige Sprachstil des Autors haben die Kommission überzeugt. Der Werkbeitrag soll ihn und sein weiteres Schreiben unterstützen.

Ruth Geiser (*1956), Projekt «Nosnikrap»

Das autobiografische Romanprojekt «Nosnikrap» von Ruth Geiser schildert eindrucksvoll deren Leben mit der Diagnose Parkinson. Der Autorin gelingt es aufzuzeigen, dass neben ihren ständigen Begleitern Angst und Verzweiflung auch durchaus Platz für Zuversicht und Vertrauen in ihrem Alltag besteht, ohne dabei die Krankheit und ihre Folgen zu verharmlosen. Vor allem Geisers deutliche Sprache hat die Jury überzeugt und sie will mit dem Werkbeitrag das weitere Schaffen der Autorin unterstützen.

Tamara Schuler (*1990), Projekt «Wildermuth»

Tamara Schuler ist eine talentierte und engagierte Autorin, die seit einiger Zeit ernsthaft am nun eingereichten Projekt arbeitet. Dieses handelt von einer misanthropen Sozialanthropologin, einer überangepassten Untoten und Wildermuth. Der Text ist eine eigenwillige Mischung zwischen Science-Fiction, Thriller und Utopie. Dabei schafft es Schuler, auch zum Teil sehr abstrakte Gedankengänge sprachlich klar und präzise zu formulieren. Die Kommission möchte die Autorin mit dem Werkbeitrag ermutigen, den gewählten Weg konsequent weiter zu verfolgen.

Die Werkbeiträge Literatur der Stadt Winterthur werden alle zwei Jahre öffentlich ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind Autorinnen und Autoren, die seit mindestens drei Jahren in Winterthur wohnen oder deren künstlerischer Hauptwirkungsort seit mindestens drei Jahren Winterthur ist. Die Jurierung anhand von Textproben des geplanten Projekts erfolgte durch die städtische Literaturkommission. Im Rahmen des Wettbewerbs werden jeweils Werkbeiträge zwischen 5000 und 10 000 Franken vergeben. Die Anzahl der Werkbeiträge liegt im Ermessen der Jury.

Mitglieder der Jury:

  • Michael Künzle, Stadtpräsident (Vorsitz)
  • Ramona Früh, Kulturmanagerin
  • Angelika Maass, Kulturpublizistin
  • Claudio Notz, Germanist und Mittelschullehrer
  • Tanja Scartazzini, Leiterin Amt für Kultur
  • Wolfgang Vogel, Buchhändler
  • Simone Reutlinger, Projektleiterin Amt für Kultur (beratend)

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