Villa Frohberg wird saniert und umgenutzt
Für die Sanierung und Umnutzung der Villa Frohberg an der Heiligbergstrasse ist in einem Planerwahlverfahren ein Planungsbüro bestimmt worden. Der Stadtrat hat sich der Empfehlung des Beurteilungsgremiums angeschlossen und sich für «Kilga Popp Architekten» aus Winterthur entschieden. Zugleich hat er 400 000 Franken für die Projektierung freigegeben.
Die Villa Frohberg wurde 1868/69 durch den Architekten Ernst Jung im Auftrag von Ingenieur Rudolf Ernst-Reinhart erbaut und im neugotischen Stil über einem kreuzförmigen Grundriss erstellt. Die zusammenhängende, grosszügige Parkanlage wurde durch die Gartenarchitekten Evariste Mertens und Fröbels aus Zürich geplant. 1886/87 erfolgte der Anbau eines weiteren, ungefähr gleich grossen Trakts auf der Südseite. 1893 ging die Villa Frohberg an die Gebrüder Johann Rudolf, Julius und Richard Ernst. Um 1900 kam sie in den Besitz von Rudolf Ernst-Blumer. In zwei Etappen – 1947 und 1958 – kam das ganze Areal schliesslich in den Besitz der Stadt Winterthur. Die Villa Frohberg ist ein kantonales Schutzobjekt.
Von 1976 bis 2018 wurden das Erdgeschoss und ein Teil des ersten Obergeschosses durch das Militär (Kommando Infanterie Brigade 7) als Büroräume genutzt. Im anderen Teil des ersten Obergeschosses befindet sich ein städtischer Kindergarten, der voraussichtlich im Sommer 2021 ausziehen wird. Das Dachgeschoss wurde 1986 in eine Wohnung umgebaut, und wird seither als solche vermietet. In einer Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Szenarien für die langfristige Nutzung der Villa geprüft. Es wurde entschieden, das Gebäude im ursprünglichen Sinn wieder als Wohngebäude zu nutzen.
Für die Sanierung und Umnutzung der Villa Frohberg wurde mittels Planerwahlverfahren ein geeignetes Architekturbüro gesucht. Um das qualitativ und wirtschaftlich beste Angebot zu finden, wurde ein sogenanntes offenes Verfahren durchgeführt. 38 Bewerbungen wurden eingereicht, die das Beurteilungsgremium geprüft hat. Der Stadtrat hat aufgrund der Empfehlung des Beurteilungsgremiums «Kilga Popp Architekten AG» aus Winterthur für die Weiterbearbeitung bestimmt und 400 000 Franken für die Projektierung bewilligt.