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Viele Baumfällungen wegen Stürmen und Schnee

16.12.2021
Von Dezember bis März müssen in Winterthur über 200 kranke oder stark beschädigte Bäume gefällt werden. Das sind deutlich mehr Bäume als in den letzten Wintern. Die Extremwettersituationen in diesem Jahr mit grossen Nassschnee-Mengen im Januar und mehreren Stürmen im Juli haben den Stadtbäumen zugesetzt. Alle zu fällenden Bäume werden ersetzt. Im Rahmen des Projekts «1000 Bäume für Winterthur» werden zudem viele neue Bäume gepflanzt.

Von Dezember bis März müssen in Winterthur über 200 kranke oder stark beschädigte Bäume gefällt werden. Das sind deutlich mehr Bäume als in den letzten Wintern. Die Extremwettersituationen in diesem Jahr mit grossen Nassschnee-Mengen im Januar und mehreren Stürmen im Juli haben den Stadtbäumen zugesetzt. Alle zu fällenden Bäume werden ersetzt. Im Rahmen des Projekts «1000 Bäume für Winterthur» werden zudem viele neue Bäume gepflanzt.

Insgesamt 222 Bäume muss Stadtgrün in diesem Winter in der Stadt fällen. Das sind deutlich mehr als in den vergangenen drei Jahren. So wurden im Winter 2018/19 149, im Winter 2019/20 174 und im Winter 2020/21 103 Bäume gefällt. Der Grund für die hohe Anzahl Fällungen sind die belastenden Wettersituationen im Januar und Juli. Bereits im Laufe des Jahres mussten wegen Schnee und Sturmschäden aus Sicherheitsgründen 78 Bäume gefällt werden. Die Baumpflege-Spezialisten haben nun alle Bäume in der Stadt untersucht und bei vielen weiteren Folgeschäden festgestellt, die eine Fällung nötig machen.

Unter den Bäumen, die diesen Winter gefällt werden, sind 38 Grossbäume mit einem Stammumfang von über 149 Zentimeter und neun Bäume, die über 100 Jahre alt sind. Stadtbäume werden grundsätzlich deutlich weniger alt als ihre Kollegen im Wald, da sie im Siedlungsraum oft extremen Belastungen ausgesetzt sind. Diese reichen von der Verdichtung und dem Platzmangel im Boden über Beschädigungen im Wurzelbereich und Salzeintrag im Winter bis zur Überhitzung und mangelndem Wasser im Sommer. Hinzu kommt, dass an Stadtbäume zum Schutz der Passantinnen und Passanten erhöhte Anforderungen an die Standsicherheit gestellt werden. Alle diese Gründe führen dazu, dass Stadtbäume oft früher gefällt werden, als das durchschnittliche Lebensalter der Art erwarten liesse.

Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die nachhaltige und vorausschauende Planung eines altersdurchmischten Baumbestands. Als Beispiel dient der Spielplatz an der Hermann-Götzstrasse. Dort stehen zwei rund 120 Jahre alte rotblättrige Bergahorne (Acer pseudoplatanus 'Purpurascens'), die deutliche Krankheitszeichen aufweisen. Ihre Verkehrssicherheit ist darum in Frage gestellt, und sie werden zum Schutz der spielenden Kinder und Passanten gefällt. Wegen Sturmschäden musste dort im August 2018 bereits eine prächtige Buche entfernt werden. Zwei weitere alte Buchen waren einige Jahre zuvor wegen Krankheit gefällt worden. Das führt dazu, dass die Anlage innert kurzer Zeit viele alte Bäume verliert. Künftig will man solche Situationen mit einer gezielten und vorausschauenden Verjüngung der Baumstruktur durch rechtzeitige Neupflanzungen verhindern.

Die Bäume in der Stadt sind sehr wichtig, darum beschäftigt Stadtgrün seit vielen Jahren Baumpflege-Spezialisten, die viel in die Bäume investieren und dank Austausch und Weiterbildungen stets auf dem neusten Stand des Wissens sind bezüglich Pflege und Erhalt. Die 14 500 städtischen Bäume im Siedlungsbereich sind im Baumkataster aufgeführt und die Baumpflegespezialisten führen über jeden einzelnen genau Buch. Muss ein Baum gefällt werden, wird er immer ersetzt. Zudem pflanzt Stadtgrün im Rahmen des Projekts «1000 Bäume für Winterthur» bis 2024 viele zusätzliche Bäume. 214 sind dieses Jahr bereits gepflanzt worden. Weitere rund 150 sollen bis im Frühling 2022 gepflanzt werden. Das Projekt ist Teil des Gesamtkonzepts «Rahmenplan Stadtklima», das die nachhaltige Stadtbegrünung fördert und die Qualitäten der Gartenstadt erhalten soll.

Robinie am Lindenplatz muss gefällt werden
Ein auffälliger, rund 50 Jahre alter Baum am Lindenplatz wird diesen Winter ebenfalls gefällt. Dabei handelt es sich um eine Robinie (Robinia pseudoacacia) aus dem Jahr 1970 mit der Nummer 15770.
Bei einer ausführlichen Untersuchung wurde im Stammbereich eine sogenannte Stockfäule festgestellt. Bei dieser Krankheit wird der unterste Bereich des Stammes von einem parasitären Pilz befallen, der die Struktur des Stammes von innen heraus zerstört. Ein Befall mit Stockfäule ist oft ein langsamer Prozess, der von aussen erst nach vielen Jahren sichtbar wird. Zu den sichtbaren Zeichen gehören absterbende Kronenteile. Die Folge der Krankheit ist eine Beeinträchtigung der Standsicherheit. Zum Schutz der Passantinnen und Passanten muss die Robinie gefällt werden. Die Ersatzplanung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Tiefbauamt.

Den öffentlichen Winterthurer Baumkataster finden Sie auf stadtplan.winterthur.ch (hinunterscrollen und Plan «Baumkataster» anwählen). Die für diesen Winter geplanten Fällungen sind im Plan farblich markiert.

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