Städtepartnerschaft unterstützt Projekt im Kongo
Die Städtepartnerschaft Schaffhausen – Frauenfeld – St. Gallen – Winterthur unterstützt im Jahr 2020 das Ernährungsprojekt der Stiftung «Fastenopfer» mit einem Betrag von 275 000 Franken. Mit dem Projekt «Demokratische Republik Kongo – Haushalte befreien sich nachhaltig von Hunger und extremer Armut» wird mit Hilfe zur Selbsthilfe nachhaltig zur Ernährungssicherheit und Eigenständigkeit in der Demokratischen Republik Kongo beigetragen und so die Abhängigkeit der lokalen Bevölkerung verringert.
Die Städte Schaffhausen – Frauenfeld – St. Gallen – Winterthur arbeiten in der Auslandhilfe eng zusammen. Jährlich alternierend nehmen die Städte Gesuche von Hilfsprojekten entgegen und empfehlen der Städtepartnerschaft ein Projekt zur Unterstützung. Eine vorberatende Kommission mit Vertretern aus den vier Städten prüft die eingegangenen Gesuche nach gemeinsam festgelegten Kriterien und gibt der Städtepartnerschaft eine Empfehlung für das favorisierte Projekt ab.
Hilfe zur Selbsthilfe
Das in diesem Jahr ausgewählte Projekt wird durch die Stiftung «Fastenopfer» in Zusammenarbeit mit «COOBIDIEP», einer lokalen Partnerorganisation umgesetzt. «COOBIDIEP» wurde 1994 durch den Priester Joseph Kalamba, der in der Schweiz studierte und noch zeitweise tätig ist, gegründet. Die Organisation ist in der Demokratischen Republik Kongo lokal stark verankert. Sie arbeitet dank «Fastenopfer» seit mehr als 24 Jahren in der Region Kamutanga und hilft die Lebens- und Ernährungssituation zu verbessern. Sie hat sich dem Prinzip «Hilfe zur Selbsthilfe» verschrieben. Das unterstützte Projekt überzeugt durch eine ökologisch nachhaltige, breit abgestützte Ausrichtung und durch eine Vielzahl an direkt und indirekt Begünstigten.
Langfristige Verbesserung angestrebt
Die Region um Kamutanga, auf die sich das Projekt konzentriert, liegt in der Provinz Kasaï-Central, im schwer erreichbaren Zentrum des Landes. Das Projektgebiet ist fast nur zu Fuss oder mit dem Motorrad erreichbar. Die Bevölkerung lebt meist von der traditionellen Brandrodung, der Jagd und dem Sammeln. Sie leidet unter grossem Nahrungsmangel. Hier setzt das Projekt an: Durch die Aktivitäten zur Erhöhung der Ernährungssicherheit, dem Solidaritätsgedanken und der Einführung von Sparkassen, durch die gerechtere Verteilung der Arbeit und Ressourcen zwischen den Geschlechtern, dem Konfliktmanagement innerhalb der Dorfgruppen sowie dem Fokus auf Ausbildung von jungen Agronomen wird die Grundlage für eine langfristige Verbesserung gelegt.
Der Unterstützungsbeitrag der Städtepartnerschaft beläuft sich pro Jahr auf insgesamt 275 000 Franken. Auf Winterthur entfallen jeweils 108 000 Franken, auf St. Gallen 84 000 Franken, auf Schaffhausen 48 000 Franken und auf Frauenfeld 35 000 Franken. Für die administrative Bearbeitung der Unterstützungsgesuche zeichnet dieses Jahr die Stadt Schaffhausen verantwortlich.