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Stadtrat beantwortet Petition zum Erhalt der Sauna Geiselweid abschlägig

12.04.2016
Der Stadtrat bekräftigt in seiner Antwort auf die Petition zum Erhalt der Sauna Geiselweid, dass er an seinem Entscheid vom 4. Juni 2014 festhält und er keine Investitionen mehr in städtische Saunas tätigen wird.

Der Stadtrat bekräftigt in seiner Antwort auf die Petition zum Erhalt der Sauna Geiselweid, dass er an seinem Entscheid vom 4. Juni 2014 festhält und er keine Investitionen mehr in städtische Saunas tätigen wird. Somit wird die Sauna Geiselweid wie angekündigt am 2. Mai 2016 stillgelegt.

Kurz vor Weihnachten 2015 reichten mehrere Hundert Personen eine Petition zum Erhalt der Sauna im Hallenbad Geiselweid ein. Sie machten darin vor allem geltend, dass es ohne die Sauna Geiselweid in Winterthur keine Möglichkeit mehr gebe, ganzjährig eine Sauna in Verbindung mit einer Schwimmmöglichkeit zu besuchen. Sie waren auch der Meinung, dass für den Weiterbetrieb nur kleinere Mängel behoben werden müssten.

Langfristige Entscheidung

Bereits 2011/12 liess der Stadtrat die Rentabilität der städtischen Saunas untersuchen. Der Expertenbericht kam zum Schluss, dass alle vier Kleinsaunen (Töss, Wülflingen, Wolfensberg, Geiselweid) zugunsten einer einzigen Grosssauna mit mindestens 50 000 Eintritten pro Jahr geschlossen werden sollten. Die Kosten für eine solche zentrale Lösung wurden auf 3,5 Millionen Franken geschätzt. Eine Umsetzung wäre auf dem Dach des Hallenbades Geiselweid möglich gewesen. Die Suche nach privaten Investoren für ein solches Projekt blieb erfolglos. Allerdings investieren Private im neuen Sportcenter «Wincity» bei der Eishalle Deutweg in eine neue Wellnessanlage inklusive Hamam. Aufgrund des Expertenberichts wurde bereits bei der Hallenbadsanierung 2012 die Sauna komplett ausgeklammert.

Aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Stadt Winterthur beschloss der Stadtrat am 4. Juni 2014 keine weiteren Investitionen mehr in Saunas zu tätigen, da diese keine gesetzliche Aufgabe der öffentlichen Hand sind. Obwohl auch die Quartierbäder (Töss, Wülflingen, Wolfensberg, Oberwinterthur) der öffentlichen Hand gehören, erlaubte der Stadtrat den genossenschaftlich betriebenen Bädern aus selbsterwirtschafteten Mitteln in ihre Saunas zu investieren. Die Schwimmbadgenossenschaften Töss und Wülflingen machten von diesem Recht Gebrauch. So stehen in Winterthur nach wie vor Kleinsaunas in Töss (totalsaniert 2014), Wülflingen (Sanierung 2015/16) und auf dem Wolfensberg sowie mit dem Sportpass Relax auch die Sauna Niderwis der Gemeinde Elsau zu stark subventionierten Preisen zur Verfügung. Bereits 2014 war klar, dass die Sauna Geiselweid nicht mehr saniert würde, was auch in der damaligen Medienmitteilung der Öffentlichkeit mitgeteilt wurde.

Zustand Sauna Geiselweid

Am 1. Februar 2016 führte das Sportamt zusammen mit dem Amt für Städtebau eine Begehung der Sauna Geiselweid und der dazugehörigen Technikräume mit interessierten Petitionärinnen und Petitionären durch. Dabei wurde aufgezeigt, dass die Sauna dringend eine Totalsanierung nötig hat, für die das Planerteam der Hallenbad-Techniksanierung (wird im Sommer 2016 realisiert) eine Grobkostenschätzung von über einer Million Franken erstellte. Eine reine Pinselrenovation genügt nicht. Eine detailliertere Sanierungsplanung/Kostenschätzung erübrigte sich, da der Stadtrat den Entscheid betreffend Investitionsstopp bereits 2014 gefällt hatte.

Da zum heutigen Zeitpunkt klar ist, dass der Weiterbetrieb der Sauna Geiselweid ohne massgebliche Investitionen nicht möglich ist, hält der Stadtrat an seinem Entscheid fest und legt die Anlage mit Beginn der Techniksanierung des Hallenbades am 2. Mai 2016 still.

Der Stadtrat ist sich bewusst, dass der Verlust eines bestehenden Angebots für die jeweiligen Nutzerinnen und Nutzer unerfreulich ist. Trotz allem stehen in Winterthur und Umgebung für Sportpass-Relax-Besitzende vier Saunas zur Verfügung. Wer keine dieser Anlagen nutzen will, kann seinen Sportpass Relax an der Hallenbadkasse in einen Sportpass Basis und eine Gutschrift für zukünftige Abokäufe umwandeln oder eine private Anlage wie im Fitnesspark Banane oder bald im «Wincity» besuchen.

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