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Soziale Sicherung in Winterthur: Fallzahlen und Kosten stabil

15.09.2025
Die Zahlen der sozialen Sicherung 2024 sind stabil – sowohl die Fallzahlen als auch die Kosten liegen auf dem Niveau des Vorjahres. So betrug der Nettoaufwand für die bedarfsorientierten Sozialleistungen 91,9 Millionen Franken (Vorjahr: 91,7 Mio. Fr.). Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt spürt auch die Sozialhilfe.

Die Zahlen der sozialen Sicherung 2024 sind stabil – sowohl die Fallzahlen als auch die Kosten liegen auf dem Niveau des Vorjahres. So betrug der Nettoaufwand für die bedarfsorientierten Sozialleistungen 91,9 Millionen Franken (Vorjahr: 91,7 Mio. Fr.). Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt spürt auch die Sozialhilfe.

Die Stadt Winterthur kann für 2024 stabile Kosten und Fallzahlen der sozialen Sicherung vermelden. Der Nettoaufwand für die bedarfsorientierten Sozialleistungen 2024 betrug 91,9 Millionen Franken (Vorjahr 91,7 Mio. Fr.). Zu den individuellen Sozialleistungen zur Existenzsicherung zählen die Sozialhilfe (Nettoaufwand 45 Mio. Fr.), die Asylsozialhilfe (10,1 Mio. Fr.), die Zusatzleistungen zur AHV/IV (34,5 Mio. Fr.) und die Alimentenbevorschussung (2,3 Mio. Fr.).

Auch die Zahl der von der Sozialhilfe unterstützten Personen blieb 2024 im Vergleich zum Vorjahr stabil. 2024 wurden 6688 Personen (Vorjahr: 6650) mindestens einmal unterstützt. Trotz stabiler Fallzahlen beträgt die Sozialhilfequote für 2024 5,2 Prozent. Die Quote ist höher als im Vorjahr (2023: 4,8 Prozent). Grund dafür ist eine neue, schweizweit einheitliche Erhebungsmethodik des Bundesamts für Statistik im Rahmen der Modernisierung der Sozialhilfestatistik. Ein Vergleich mit der Sozialhilfequote des Vorjahres ist deshalb nur beschränkt aussagekräftig.

Zusammenarbeit von Fallführung und Sozialversicherungsfachstelle bringt Einnahmen

Die Sozialhilfe ist der grösste Kostenblock der bedarfsorientierten Sozialleistungen. 2024 sanken die Nettoausgaben dort um rund 2,3 Millionen Franken. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die enge Zusammenarbeit zwischen Fallführung und der Sozialversicherungsfachstelle zurückzuführen. Viele Klient:innen der Sozialhilfe haben gesundheitliche Probleme. Voraussetzungen, um diese zu erkennen, sind genügend Ressourcen und Fachwissen in der Fallführung. In Zusammenarbeit mit der Sozialversicherungsfachstelle, die beispielsweise IV-Verfahren eng begleitet, können so zusätzlichen Einnahmen generiert werden. Im vergangenen Jahr konnten deshalb vermehrt vorgelagerte Leistungsansprüche (z. B. AHV oder IV) geltend gemacht werden – insgesamt rund 32 Millionen Franken (2023: 29,4 Mio. Fr.).

Herausforderung bezahlbarer Wohnraum

Die Ausgaben der Sozialhilfe blieben insgesamt stabil. Im Bereich Wohnen zeigt sich ein geringfügiger Anstieg der Bruttokosten im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Die sehr tiefe Leerwohnungsziffer in Winterthur und die steigenden Angebotsmieten machen es insbesondere für Sozialhilfebeziehende schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Zudem wurden die Mietzinse auch bei bestehenden Verträgen erhöht – aufgrund des gestiegenen Referenzzinssatzes und der Teuerung.

Die Sozialhilfebehörde hat deshalb 2024 verschiedene Massnahmen umgesetzt: So wurden die Mietzinslimiten erhöht und von Brutto- auf Nettomieten umgestellt. Dies trägt der Teuerung bei den Nebenkosten Rechnung und ermöglicht es, besser auf Schwankungen bei den Nebenkosten reagieren zu können. Damit folgte die Sozialhilfebehörde einer Empfehlung der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS. Zudem wurden die Fallführenden hinsichtlich ungerechtfertigter Mietzinserhöhungen sensibilisiert und die Klient:innen beraten, wie mit Mietzinserhöhungen umgegangen werden soll. Ob diese Massnahmen im derzeit ausgetrockneten Wohnungsmarkt ausreichen oder ob weitere Anpassungen nötig werden, wird bis Ende Jahr geprüft.

Soziale Sicherung in Winterthur 2024: Das Wichtigste in Kürze

Kosten nach wie vor stabil

Der Nettoaufwand für bedarfsorientierte Sozialleistungen betrug 91,9 Millionen Franken und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (91,7 Mio. Fr.).

Geltendmachung von vorgelagerten Leistungen: Investitionen in Personal lohnen sich

Die Nettoausgaben der Sozialhilfe sind gesunken (2024: 45 Mio. Fr.; 2023: 47,3 Mio. Fr.). Dies, da mehr Einnahmen generiert werden konnten (2024: 32 Mio. Fr.; 2023: 29,4 Mio. Fr.). Ein grosser Teil sind Mehreinnahmen aus AHV und IV, was auf die enge Zusammenarbeit von Fallführung und Sozialversicherungsfachstelle zurückzuführen ist.

Wohnungsknappheit beschäftigt die Sozialhilfe

Knapper Wohnraum und steigende Mietzinse beschäftigen auch die Sozialhilfe. Per 1. Juli 2024 wurden deshalb u. a. die Mietzinslimiten angepasst.

Die Broschüre «Facts und Trends in der sozialen Sicherung 2024» kann unter stadt.winterthur.ch/sozialedienste heruntergeladen werden.

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