Sicherheitsstrategie für die nächsten vier Jahre
Die objektive und die subjektive Sicherheitslage in der Stadt ist weiterhin hoch. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle Sicherheitsbericht der Stadt Winterthur. Nach vier Jahren wurde das Sicherheitskonzept umfassend beurteilt, und der Stadtrat hat die Strategie neu definiert. Ziel ist, die Störungen im öffentlichen Raum stadtverträglich zu begrenzen, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten und der Gewaltdelikte zu reduzieren und das hohe Niveau der subjektiven Sicherheit zu halten.
Der Sicherheitsbericht der Stadt Winterthur für das Jahr 2021 liegt vor. Er basiert auf den Ergebnissen einer fortlaufenden Analyse der Sicherheitslage und der Umfeldentwicklung der Stadt. Nach vier Jahren wurde das Sicherheitskonzept einer umfassenden Neubeurteilung unterzogen. Die Auswertungen ergeben ein insgesamt positives Bild: Die Verstösse und Störungen im öffentlichen Raum bewegen sich in einem stadtverträglichen Rahmen. Die Kriminalität lag 2021 auf dem tiefsten Wert der letzten acht Jahre, und das subjektive Sicherheitsgefühl ist höher als 2019. Winterthur ist und bleibt damit die sicherste Grossstadt der Schweiz.
Verkehrsunfälle und Gewaltdelikte
Es gibt jedoch Bereiche, in denen sich die Lage in den letzten Jahren verschlechtert hat. So ist die Anzahl Verkehrsunfälle mit Verletzten in den vergangenen Jahren zwar gesunken, liegt aber noch über derjenigen des Jahrs 2014. Stark zugenommen haben die Interventionen bei der Häuslichen Gewalt. Zwischen 2014 und 2021 stiegen diese um 65 Prozent an. Zudem hat die Jugendkriminalität schweizweit in den letzten Jahren stark zugenommen – auch in Winterthur. Der religiöse Extremismus, aber auch der Links- und Rechtsextremismus sind Herausforderungen, die bestehen bleiben.
Relativ stabiles Umfeld
Das gesellschaftliche Umfeld in der Stadt Winterthur mit den Indikatoren Bevölkerung, Alter, Geschlecht, Ausländeranteil, Arbeitslosigkeit, Sozialhilfequote, Trends und Mobilität ist relativ stabil. Die Sozialhilfequote blieb praktisch unverändert, die Arbeitslosenquote ist gesunken, der Ausländeranteil leicht gestiegen und die soziale Belastung in den Quartieren ähnlich geblieben. Das Bevölkerungswachstum und die Mobilität nehmen laufend zu und sind für die Stadt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung.
Vier übergeordnete Ziele
Um die Sicherheitslage in Winterthur zu verbessern oder auf hohem Niveau stabil zu halten, hat der Stadtrat vier Ziele für die kommenden vier Jahre definiert. Es handelt sich dabei um dieselben Ziele wie in der vor vier Jahren beschlossenen Sicherheitsstrategie. Auf das Erreichen dieser vier Ziele fokussieren Massnahmen ausserhalb des Alltagsgeschäfts wie etwa den Unterstützungs- und Integrationsmassnahmen. Die Ziele lauten:
- Verstösse und Störungen im öffentlichen Raum auf dem Niveau von 2018 halten
- Verkehrsunfälle mit Verletzten reduzieren
- Gewaltdelikte reduzieren
- Subjektive Sicherheit halten
Vier zusätzliche strategische Stossrichtungen
Zur Erreichung der strategischen Ziele wurde eine detaillierte Analyse mit Handlungsempfehlungen erarbeitet. Insgesamt bestehen bereits 17 strategische Stossrichtungen, um die übergeordneten Ziele zu erreichen. Aufgrund der Handlungsempfehlungen wurden diese mit vier weiteren strategischen Stossrichtungen ergänzt.
- Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen verhindern
- Ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben im öffentlichen Raum ermöglichen
- Häusliche Gewalt reduzieren
- Jugendkriminalität reduzieren
Die Massnahmen werden ganzheitlich und departementsübergreifend umgesetzt. Dazu arbeiten zahlreiche Bereiche der Stadt im «Koordinations- und Beratungsgremium Sicherheit (KBS)» zusammen, überwachen die Lage und koordinieren die Aktionspläne. Das KBS erstattet dem «Stadträtlichen Ausschusses Sicherheit» (SAS) Bericht, der sich aus den Vorstehenden der Departemente Kulturelles und Dienste, Soziales sowie Sicherheit und Umwelt zusammensetzen.
Sicherheitsbericht
Typ | Titel |
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20220606 Sicherheitsbericht 2021 |