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Sicherheitsbericht 2023

08.07.2024
Winterthur darf sich weiterhin die sicherste Grossstadt der Schweiz nennen. Sowohl die Unfallzahlen wie auch die Kriminalitätsrate liegen im Städtevergleich weiterhin auf tiefem Niveau. Gestiegen sind die Anzahl Schwerverletzte bei Unfällen, die Delikte gegen das Vermögen und die Fälle von schwerer Körperverletzung. Eine Herausforderung bleiben die häusliche Gewalt und die Störungen im öffentlichen Raum. Die Stadtpolizei Winterthur ergreift zusammen mit Partnerorganisationen umfassende Massnahmen, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.

Winterthur darf sich weiterhin die sicherste Grossstadt der Schweiz nennen. Sowohl die Unfallzahlen wie auch die Kriminalitätsrate liegen im Städtevergleich weiterhin auf tiefem Niveau. Gestiegen sind die Anzahl Schwerverletzte bei Unfällen, die Delikte gegen das Vermögen und die Fälle von schwerer Körperverletzung. Eine Herausforderung bleiben die häusliche Gewalt und die Störungen im öffentlichen Raum. Die Stadtpolizei Winterthur ergreift zusammen mit Partnerorganisationen umfassende Massnahmen, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. 

Im öffentlichen Raum sind Ansammlungen von Randständigen und Suchtkranken ein Thema. Im Bereich Suchtmittelkonsum wurde im Herbst 2023 vereinzelt der Konsum von Crack und Freebase festgestellt. Die Stadtpolizei und ihre Partnerorganisationen reagieren gemeinsam im Rahmen der städtischen Strategie «Suchtpolitik Winterthur 2023-2027», die vom Stadtrat im  Juni 2023 beschlossen wurde, auf diese Entwicklung. Diese stützt sich auf das nationale 4-Säulen-Modell (Prävention, Therapie, Schadensminderung, Repression). Auch einzelne Gruppierungen von Jugendlichen beschäftigen die Stadtpolizei. Der Szenebildung begegnet sie mit spezialisierten Einheiten wie der Bike-Police, der Quartierpolizei oder der Jugendpolizei sowie in enger Zusammenarbeit mit anderen Institutionen innerhalb und ausserhalb der Verwaltung. Ein weiteres Thema im öffentlichen Raum, das die Polizei fordert, sind Veranstaltungen wie Demonstrationen oder Fussballspiele. Hier setzt die Stadtpolizei auf die bewährte 3-D-Strategie: Dialog, Deeskalation, Durchgreifen. Ein Schlüsselaspekt ist die Kooperation mit Organisator:innen von Veranstaltungen sowie die aktive Kommunikation auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden.

Trotz leicht gesunkener Unfallzahlen hat die Anzahl Schwerverletzter zugenommen (von 26 Fällen im Jahr 2022 auf 29 Fälle). Dieser Entwicklung wirkt die Stadtpolizei mit Kontrollen des ruhenden und fliessenden Verkehrs und mit Präventionskampagnen entgegen. Zudem setzt das Tiefbauamt gezielt bauliche Massnahmen um, um die Unfallschwerpunkte und Schwachstellen im Fuss- und Veloverkehr zu eliminieren. Ebenso konnte mit der Veloroute Töss sowie mit der Einführung von Tempo-30-Abschnitten und von Begegnungszonen weitere Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit umgesetzt werden. 

Auffallend ist der Anstieg an Vermögensdelikten, auch wenn dieser moderater ausfällt als im kantonalen Mittel. Er ist in erster Linie auf Laden- und E-Bike-Diebstähle zurückzuführen. Die Tatbestandsart Köperverletzung verzeichnet einen Anstieg um 17 Prozent, was mit einer Zunahme von Straftaten Minderjähriger in diesem Bereich zusammenhängt und ebenfalls im ganzen Kanton verzeichnet werden muss. Sowohl der Gewaltschutz wie auch die Jugendpolizei ergreifen umfangeiche präventive wie auch repressive Massnahmen, um diesem Trend entgegenzuwirken. Die Anzahl Fälle häuslicher Gewalt sind 2023 erneut gestiegen, und die Stadtpolizei musste durchschnittlich 2,25 Mal pro Tag deswegen ausrücken. Die gut vernetzte Fachstelle Häusliche Gewalt begegnet dem mit Prävention, Intervention sowie mit der Nachbetreuung von Opfern und Täter:innen.

Eine grosse Herausforderung für die Stadtpolizei ist der Fachkräftemangel. Der Markt an ausgebildeten Polizist:innen ist ausgetrocknet, und nicht alle bewilligten Stellen können besetzt werden. Die Stadtpolizei bildet deshalb deutlich mehr Polizist:innen aus und ergreift Massnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität wie Weiterbildungsmöglichkeiten, moderne Arbeitszeitmodelle, Lohnperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten. Nicht zuletzt soll eine wertschätzende Unternehmenskultur helfen, die Mitarbeitenden bei der Stadtpolizei halten zu können. Erfreulicherweise konnte der Anteil Frauen im Korps von 25 auf 30 Prozent gesteigert werden, und der Frauenanteil bei den Aspirant:innen betrug im Berichtsjahr 50 Prozent.

Das Ziel der Stadtpolizei Winterthur und des städtischen Sicherheitskonzepts bleibt es, die hohe subjektive und objektive Sicherheit in Winterthur zu erhalten.

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