Sanierung Waaghaus
Das prominente rote Gebäude an der Marktgasse 25 in der Altstadt, das sogenannte Waaghaus, weist nach rund 45 Jahren Betrieb einen hohen Instandsetzungsbedarf auf. Es soll darum für den nächsten Lebenszyklus ertüchtigt werden. Hierfür hat der Stadtrat einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 4,1 Millionen Franken bewilligt.
Das Waaghaus ist einer der bedeutendsten gotischen Profanbauten der Winterthurer Altstadt und mit seiner langen, wechselvollen Nutzungsgeschichte – Brotlaube, Schmalzhalle, städtisches Waaghaus, Ausstellungshalle, Tanzlokal, Feuerwehrmagazin, Lesesaal, Bibliothek, Theater, Galerie, Kunsthalle – ein wichtiger sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Zeuge der Winterthurer Stadt- und Bevölkerungsentwicklung. Heute befindet sich im Erdgeschoss das Lebensmittelgeschäft «Markthalle». Die Obergeschosse beheimaten das Figurentheater und die Kunsthalle. 1928 erhielt das Waaghaus im Zeichen der «farbigen Stadt» den auffälligen roten Anstrich.
1978/79 wurde das Haus letztmals komplett saniert. Seither sind nur die notwendigen Unterhaltsarbeiten durchgeführt worden. Das Waaghaus weist deshalb nach rund 45 Jahren Betrieb einen grossen Instandsetzungsbedarf auf und soll für den nächsten Lebenszyklus ertüchtigt werden. Dabei stellt auch der Erhalt des kulturellen Werts des überkommunalen Schutzobjekts ein wichtiges Ziel der Bauaufgabe dar.
Die Sanierungsmassnahmen umfassen den Ersatz der bestehenden Liftanlage, den Teilersatz von Heizkörpern und der Gebäudetechnik, den Ersatz von sanitären Anlagen, die Erneuerung der Beleuchtung, die Instandsetzung von Oberflächen, energetische Verbesserungsmass-nahmen im Bereich der Gebäudehülle sowie Brandschutzmassnahmen. Zudem werden Gebäudeschadstoffe entfernt, Lüftungen eingebaut und Massnahmen für eine Erhöhung der Arbeitssicherheit getroffen.
Für die Sanierung hat der Stadtrat einen Verpflichtungskredit von 4,1 Millionen Franken genehmigt. Davon sind rund 3,9 Millionen Franken gebundene Ausgaben.