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Pistenverlängerungen belasten den Osten noch stärker mit Fluglärm

03.06.2021
Die Behördenorganisation Region Ost lehnt die Verlängerung der Piste 28 ab. Der Osten würde durch die Pistenverlängerung noch mehr Anflüge und damit noch mehr Fluglärm in den sensiblen Abendstunden erhalten. Das heutige Pistensystem erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen. Wäre dies nicht der Fall, müsste der Flugbetrieb gestoppt werden.

Die Behördenorganisation Region Ost lehnt die Verlängerung der Piste 28 ab. Der Osten würde durch die Pistenverlängerung noch mehr Anflüge und damit noch mehr Fluglärm in den sensiblen Abendstunden erhalten. Das heutige Pistensystem erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen. Wäre dies nicht der Fall, müsste der Flugbetrieb gestoppt werden.

Medienmitteilung Region Ost

Der Regierungsrat schreibt in seiner Medienmitteilung vom 3. Juni 2021, dass insgesamt eine Abnahme der Fluglärmbelastung zu erwarten sei. Vom Fluglärm entlastet würde jedoch nur der Süden. Der Osten würde mit der Verlängerung der Piste 28 zusätzlich belastet. Denn die Anflüge, die heute während des Ostkonzepts über den Süden erfolgen, würden neu von Osten landen.

Kapazität ausbauen als Ziel des Flughafens?

Eine Verlängerung der Piste 28 bedeutet nicht nur deshalb mehr Fluglärm im Osten des Flughafens Zürich. Denn die Pistenverlängerung erhöht die Kapazität der Ost-West-Piste, insbesondere wenn auch die Umrollung der Piste 28 und das Betriebsreglement 2014 mit der Entflechtung des Ostkonzepts realisiert werden können. Laut Information des Flughafens Zürich wären statt 60 rund 70 Flugbewegungen auf Piste 28 pro Stunde möglich. «Die Pistenverlängerungen sind eine wichtige Massnahme, damit ein sicherer Betrieb mit zwei gleichwertigen Betriebskonzepten und einer Kapazität von maximal 70 Flugbewegungen pro Stunde sichergestellt wird», schreibt der Flughafen Zürich auf seiner Website.

Die Investitionen für die Verlängerungen der Pisten werden beträchtlich sein. Um diese Investitionen zu amortisieren, ist damit zu rechnen, dass der Flughafen Zürich die erhöhte Kapazität nutzen und mehr Anflüge in den gefragten Randstunden spätabends vergeben wird.

Sollten Pistenverlängerungen bewilligt werden, fordert die Region Ost vom Kanton Zürich und vom BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) als Aufsichtsbehörde des Flughafens Zürich, dass die erhöhte Kapazität genutzt wird, um Verspätungen abzubauen, und dass keine zusätzlichen Landezeiten vergeben werden dürfen. Immerhin hatte der Bundesrat im Februar 2020 beschlossen, im SIL Konzeptteil die Vorschrift zu streichen, dass die «Kapazitäten auch mit baulichen Massnahmen zu steigern» seien.

Eine Erhöhung der Flugbewegungen über dem Osten, insbesondere am späten Abend, ist für die Behördenorganisation Region Ost nicht akzeptabel. Auch wenn es noch Jahre dauern wird, bis die Anzahl Flugbewegungen wieder das Niveau von 2019 erreichen wird, setzt sich die Region Ost weiterhin dafür ein, dass der Fluglärm nicht in den Osten verlagert wird.

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