Offene Jugendarbeit: Bewährte Angebote weiterführen
Das Jugendhaus in der Steinberggasse und die Jugendtreffs in den Quartieren sind wichtige Angebote im Gesamtkonzept der Offenen Jugendarbeit Winterthur. Ihre Finanzierung soll in der bisherigen Höhe für die nächsten vier Jahre sichergestellt werden.
Die Offene Jugendarbeit (OJA) hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche ausserhalb von Schule und Familie in ihrer Entwicklung zu fördern und aktiv zu unterstützen. Zu den charakteristischen Merkmalen der OJA Winterthur gehört die Vielfalt der Trägerschaften, der Angebote und der Finanzierung. Alle Trägerschaften orientieren sich am gemeinsam entwickelten Rahmenkonzept, das die strategische und fachliche Ausrichtung der Jugendarbeit festlegt. Die Finanzierung der Angebote teilen sich Stadt Winterthur sowie kirchliche und private Trägerschaften und auch Stiftungen, wobei die Stadt Winterthur 46 Prozent der Gesamtaufwendungen der Offenen Jugendarbeit finanziert.
Beiträge an das Jugendhaus und an drei Quartiertreffs
Der Stadtrat beantragt nun dem Gemeinderat, den städtischen Anteil der Finanzierung für das Jugendhaus und die Jugendtreffs Sternen Seen, Töss und Wülflingen für die nächsten vier Jahre zu genehmigen. Die Höhe der beantragten Kredite ist gleich wie in den vergangenen Jahren. Sie betragen jährlich für das Jugendhaus 400 000 Franken, für den Treff Sternen Seen 60 000 Franken, für den Quartierjugendtreff Töss 36 000 Franken und für den Wülflinger Jugendtreff 34 000 Franken.
Notwendig ist einerseits Jugendarbeit im Quartier, wo in vertrauter Umgebung eine nachhaltige Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen stattfinden kann. Anderseits benötigen ältere Jugendliche einen zentralen und niederschwelligen Raum ausserhalb ihres eigenen Umfelds. Das Team des Jugendhauses begleitet Jugendliche im Übergang zum Erwachsenenleben, in einem Alter, in dem die Bindung zum Elternhaus nachlässt, der Einstieg ins Berufsleben zu bewältigen ist und keine Schulsozialarbeit mehr zur Verfügung steht. Das Jugendhaus an der Steinberggasse ist das älteste Jugendhaus der Schweiz und wird durch einen gemeinnützigen Trägerverein mit einer städtischen Leistungsvereinbarung geführt. Es zählt jährlich über 9000 Besuche durch rund 1420 Jugendliche.
Auch der Quartierjugendtreff Sternen Seen wird durch eine private Trägerschaft geführt. Er legt einen Schwerpunkt auf die Förderung von Jugendkultur. Die Treffpunkte in Töss und Wülflingen werden durch die reformierte Kirche mit Beteiligung der katholischen Kirche geführt und hauptsächlich auch durch diese finanziert. Beide Treffpunkte verfügen über spezifische Angebote für Mädchen.
Bewährte Angebote langfristig sicherstellen
Alle vier Angebote werden schon seit Jahren durch die Stadt (mit)finanziert. Neben den jetzt zu erneuernden Krediten für das Jugendhaus und die drei Quartiertreffs leistet die Stadt Winterthur auch Beiträge an die Mobile Jugendarbeit (Mojawi), die durch den Grossen Gemeinderat bereits für 2014 bis 2017 bewilligt wurden. Ausserdem unterstützt die Stadt verschiedene weitere Jugendtreffs, Freizeitangebote und Projekte im Rahmen der offenen Jugendarbeit mit geringeren Beiträgen, für die keine Einzelbeschlüsse des Gemeinderates notwendig sind. Die Finanzierung von bewährten, aufeinander abgestimmten Angeboten der Jugendarbeit soll längerfristig sichergestellt werden. Deshalb beantragt der Stadtrat dem Parlament über die Genehmigung der oben genannten Beiträge hinaus eine Ermächtigung, um die fraglichen Beiträge bis längstens 2023 verlängern zu dürfen. Damit verbessert sich auch die Planungssicherheit für die privaten und kirchlichen Trägerschaften, die einen wesentlichen Beitrag zur Winterthurer Jugendarbeit leisten.
Weitere Informationen zur Offenen Jugendarbeit Winterthur: www.oja-winterthur.ch