Neuorganisation der offenen Sozialarbeit: Stadtrat erhöht Beiträge für professionelle Geschäftsleitung
Der Verein Strassensozialarbeit Winterthur wird per 1. Januar 2021 neu auch den Treffpunkt Vogelsang für Armutsbetroffene führen. Damit einher geht eine Professionalisierung: Eine Geschäftsleitung soll künftig das bewährte Angebot sicherstellen und weiterentwickeln. Der Stadtrat beantragt dem Grossen Gemeinderat eine Erhöhung der jährlichen Beiträge, um die Kosten für eine professionelle Geschäftsleitung zu finanzieren.
Der Verein Strassensozialarbeit Winterthur (VSSW) führt aktuell die drei Angebote Mobile Sozialarbeit (Subita), Mobile Jugendarbeit (Mojawi) und Jugendinfo. Neu soll auch der Treffpunkt Vogelsang für Armutsbetroffene per 1. Januar 2021 unter die Trägerschaft des Vereins gestellt werden. Zugleich benennt sich der Verein um zu «Verein Offene Soziale Arbeit Winterthur» (VSOW).
Professionalisierung der offenen Sozialarbeit
Der ehrenamtlich tätige Vorstand des VSSW ist bereits mit der Führung der bisherigen drei Angebote seit Längerem an der Grenze seiner Belastbarkeit. Die Erweiterung um ein viertes Angebot verlangt deshalb nach einem neuen Organisationsmodell mit einer professionellen Geschäftsleitung. So können die Angebote besser aufeinander abgestimmt und weiterentwickelt werden. Die Subita, die Mojawi, die Jugendinfo und der Treffpunkt Vogelsang sind wichtige Partner der Stadt im Bereich der niederschwelligen Sozialarbeit für Jugendliche und Erwachsene. Eine übergreifende Geschäftsleitung erleichtert auch die Zusammenarbeit mit städtischen Stellen.
Stadtrat will Beiträge an einzelne Angebote erhöhen
Der Stadtrat beantragt dem Grossen Gemeinderat daher für die Finanzierung der Geschäftsleitung eine Erhöhung der Beiträge an Subita, Mojawi und Jugendinfo von je 33 000 Franken. Für den Treffpunkt Vogelsang wird ein städtischer Beitrag von 40 000 Franken beantragt, was dem jährlichen Beitrag von 2014 bis 2017 entspricht. Neben der Stadt beteiligen sich auch Private an den wichtigen und etablierten Angeboten, so die Hülfsgesellschaft, die Adele-Koller-Knüsli-Stiftung und die beiden Landeskirchen.