Neugestaltung der Unteren Vogelsangstrasse zwischen Salzhaus und Salzhausplatz
Die Untere Vogelsangstrasse zwischen Salzhaus und Salzhausplatz muss wegen des schlechten baulichen Zustandes erneuert werden. Das bietet die Chance, einen neuen Rahmen für die weitere Entwicklung dieser stadträumlich besonderen Strasse zu setzen. Das Strassenbauprojekt wird zusammen mit der entsprechenden Verkehrsanordnung heute öffentlich aufgelegt.
Der rund 160 Meter lange Abschnitt der Unteren Vogelsangstrasse im Bereich des denkmalgeschützten Salz-, Korn- und Lagerhauses, weist eine besondere stadträumliche Situation auf. Im nördlichen Bereich schliesst der neu gestaltete Salzhausplatz an, im südlichen Bereich befindet sich das denkmalgeschützte Gebäudeensemble, das den Charakter des Strassenabschnitts wesentlich prägt. Die Gebäude entlang der Strasse werden vielfältig genutzt. Es befinden sich darin Gewerbe-, Kultur- und Gastronomiebetriebe sowie öffentliche Einrichtungen. Der Strassenabschnitt ist auch für den öffentlichen Verkehr sowie für den Fuss- und Veloverkehr als Verbindungselement bedeutend.
Die Strassenoberfläche ist nach der intensiven Bautätigkeit der letzten Jahre sanierungsbedürftig. Es bietet sich damit die Gelegenheit, durch eine Neugestaltung des Strassenraumes die Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung in diesem Gebiet zu setzen.
Das Projekt sieht vor, den Strassenabschnitt durch eine einheitliche Gestaltung gut in die Umgebung mit Bahnhof, Archplatz und Gleisquerung einzubetten. Gleichzeitig wird der Rahmen für einen sich entwickelnden, eigenständigen und flexibel nutzbaren Stadtraum – zum Beispiel mit der Möglichkeit für Aussengastronomie – gesetzt. Kernpunkte bilden eine neue Fahrgasse für den Bus und Velofahrende sowie davon abgesetzte Bewegungs- und Funktionszonen. Die bestehende Pflästerung wird wiederverwendet und neu platziert. Heute bestehende, privat genutzte Parkplätze werden aufgehoben und teilweise an anderer Stelle ersetzt. Weitere Aufwertungsmassnahmen konzentrieren sich auf die Einrichtung einer neuen Baumreihe, die Einrichtung eines öffentlichen WCs und den Ausbau der bestehenden Fernbus-Haltestelle.
Die Gesamtkosten werden auf rund drei bis 3,7 Millionen Franken veranschlagt. Nach der Kreditgenehmigung durch das Parlament ist ein möglicher Baubeginn ab Sommer 2024 vorgesehen.
Am 22. November 2019 wurde das Projekt für das Mitwirkungsverfahren gemäss § 13 StrG öffentlich aufgelegt. Es wurden beim Tiefbauamt fünf Schreiben mit verschiedenen Einwendungen eingereicht. Infolge der Einwendungen wurden unter anderem folgende Projektanpassungen vorgenommen:
- Gemeinsame Projektentwicklung mit der Grundeigentümerschaft Parzelle ST8319
- Erhalt von zumindest neun Ersatzparkplätzen am Spickel der Parzelle ST8056
- Neuanordnung des öffentlichen WCs im Gebäude von Parzelle ST8319
- Einrichtung von zusätzlichen Veloabstellplätzen
- Gestaltung eines grösstmöglichen Wartedaches für die Fernbus-Haltestelle
- Einrichtung einer zusätzlichen Baumallee im Bereich des Strassenabschnitts
Der Bericht zu den Einwendungen wurde am 24. Februar 2023 öffentlich aufgelegt.
Bevor das Vorhaben dem Stadtparlament vorgelegt wird, muss gemäss § 16 StrG das Strassenbauprojekt öffentlich publiziert werden. Gleichzeitig wird auch die entsprechende Verkehrsanordnung aufgelegt. Das Projekt liegt von heute Freitag 16. Juni, bis Montag, 17. Juli 2023 beim Amt für Baubewilligungen auf.
Die Auflagedokumente sind verfügbar unter stadt.winterthur.ch/planauflage