Neues Verkehrskonzept für Neuhegi-Grüze
Neuhegi, Grüze und das Grüzefeld bilden ein Zentrumsgebiet von kantonaler Bedeutung. Das Verkehrssystem in diesem Gebiet ist bereits heute während der Hauptverkehrszeiten überlastet. Aufgrund der geltenden Zonierung ist eine wesentlich intensivere Nutzung als heute möglich. Die laufende Entwicklung weist deutlich in diese Richtung. Mit einem abgestimmten Paket von Massnahmen will der Stadtrat die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Verkehrssystems weiterhin gewährleisten.
Der kantonale Richtplan hat in Oberwinterthur ein Zentrumsgebiet von kantonaler Bedeutung festgelegt. Das Gebiet umfasst das Umfeld des Bahnhofs Oberwinterthur, die Grüze, Neuhegi und das Grüzefeld. Der Nahbereich der drei Bahnhöfe Hegi, Oberwinterthur und Grüze soll sich zu durchmischten städtischen Quartieren entwickeln. Für die übrigen Flächen des Zentrumsgebiets sollen die bestehenden Strukturen vorwiegend für Industrie und Gewerbe entwickelt und verdichtet werden. Mit dem Gesamtpaket zur Planungszone Neuhegi-Grüze (GGR-Nr. 2013/092) hat der Grosse Gemeinderat vor einem Jahr wichtige planerische Weichenstellungen vorgenommen.
Auch bei zurückhaltenden Annahmen zur künftigen Entwicklung des Gebiets bezüglich der Nutzungen und der Ausnützung werden die von der Grüze, von Neuhegi und vom Grüzefeld verursachten Personenbewegungen gegenüber heute mindestens verdoppelt. Für die Planungszone wurden die Randbedingungen deshalb so gesetzt, dass sich ein möglichst günstiger Modal Split einstellt (Verteilung der Personenbewegungen auf MIV, ÖV, Velo- und Fussverkehr). Der ÖV-Anteil am Verkehr muss erhöht werden, damit das Verkehrssystem langfristig funktionsfähig bleibt. Die Busquerung Grüze, für welche der Grosse Gemeinderat im letzten April den Projektierungskredit (GGR-Nr. 2013/117) bewilligt hat, leistet einen wichtigen Beitrag zu dieser nötigen Verkehrsverlagerung. Trotzdem muss von einer Zunahme der Fahrzeugfahrten vom und zum kantonalen Zentrumsgebiet Oberwinterthur ausgegangen werden.
Mit der Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze, deren vorgesehene Linienführung der Grosse Gemeinderat (GGR-Nr. 2013/083) im April 2014 zustimmend zur Kenntnis genommen hat, wird es möglich, diesen Verkehr von der Autobahn zum Entwicklungsgebiet zu führen und gleichzeitig die Frauenfelderstrasse zu entlasten. Das Verkehrssystem im Dreieck Frauenfelder-, Grüzefeld- und Seenerstrasse ist allerdings bereits heute, zumindest während der Hauptverkehrszeiten, tendenziell überlastet.
Mit einem abgestimmten Gesamtpaket von Massnahmen will der Stadtrat trotz der laufenden Entwicklung des Gebietes die Funktionsfähigkeit des Verkehrssystems aufrechterhalten und die Fahrplantreue und Zuverlässigkeit der betroffenen Stadtbus-Linien verbessern.
Das Massnahmenpaket umfasst verschiedene Lichtsignalanlagen, zusätzliche Busspuren, Vereinfachungen von einzelnen Kreuzungen und neue bzw. verlegte Trassees. Die ersten Massnahmen (neue Lichtsignalanlagen) können voraussichtlich ab 2017 umgesetzt werden.
Die Gesamtkosten des Massnahmenpakets betragen grob geschätzt 30 Millionen Franken (verteilt auf die nächsten 15 Jahre). Davon werden voraussichtlich rund 10 Prozent zulasten der Stadt anfallen. Der grösste Teil der Kosten wird vom Kanton (Strassenfonds) und Bund (Agglomerationsfonds) getragen.
Vollständiger Bericht
Typ | Titel | Grösse |
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20150320_Beilage_Verkehrskonzept_Neuhegi-Grüze.pdf | 133.3 KB |