Neue Ausstellung im Münzkabinett Winterthur
«Geld + Kirche – Das Kreuz der Kirche mit dem Geld»
Das Verhältnis der Kirche zum Geld war und ist ambivalent. Zum einen ermöglicht Geld kirchliche Tätigkeiten und dient in Form von guten Werken der Erlangung des Seelenheils. Zum andern sah die Moraltheologie seit jeher Geld als Objekt der Schuld und Sünde. Die neue Ausstellung des Münzkabinetts Winterthur verfolgt verschiedene Aspekte dieses Spannungsfelds.
Bis heute stehen Geld und Kirche in einem gespannten Verhältnis zu einander. Die Kirche, ob in ihrer katholischen oder protestantischen Ausprägung, setzt zum einen als religiöse und moralische Instanz geistig-religiöse Aspekte des Lebens ins Zentrum. Andererseits war der Kirche seit je bewusst, dass Geld nicht nur Motor der Wirtschaft, sondern ebenso Mittel der Heilsarbeit innerhalb der christlichen Gemeinschaft ist. Die Diskussion um eine adäquate Haltung zum Geld, dem bei Aristoteles der Geruch des Unnatürlichen und im Neuen Testament derjenige des Unmoralischen anhaftet, hat eine lange Tradition und wurde und wird immer wieder aufs Neue belebt – sei es durch das Aufkommen der Bettelorden im Mittelalter oder durch befreiungstheologische Richtungen in der Neuzeit.
Ohne Geld keine Kirche. Die neue Ausstellung im Münzkabinett der Stadt Winterthur verfolgt einzelne Aspekte eines weiten, vielfältigen und auch kontroversen Themas. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Epoche zwischen Mittelalter und Reformation. Die zeitliche Distanz erlaubt es, einen klareren Blick auf eine schwierige Beziehung und komplexe Mechanismen zu gewinnen, die auch heute noch aktuell sind.
Vernissage: Freitag, 12. Mai 2015, 18.30 Uhr, danach Apéro; Eintritt frei
Ausstellung: 13. Mai 2017 bis 15. April 2018
Ort: Münzkabinett der Stadt Winterthur, Villa Bühler, Lindstrasse 8, 8400 Winterthur
Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So, jeweils 14−17 Uhr
Eintritt: 5.- / 3.-
Weitere Veranstaltungen
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Bildmaterial
Typ | Titel |
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Plakatsujet | |
Republik Florenz, Fiorino d'oro (1305); Rückseite: Johannes der Täufer | |
Republik Florenz, Fiorino d'oro (1305); Vorderseite: Florentiner Lilie |