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Nachtrags- und Verpflichtungskredit für Sofortmassnahmen beim Stadion Schützenwiese für die Super League

28.01.2022
Der Stadtrat beantragt beim Stadtparlament einen Nachtrags- und Verpflichtungskredit von 1,5 Millionen Franken zum Investitionsbudget 2022 für Sofortmassnahmen beim Stadion Schützenwiese. Dies erfolgt aufgrund der aktuell guten Tabellenlage des Fussballclubs Winterthur und damit der FCW allenfalls in der Saison 2022/2023 in der Super League spielen könnte.

Der Stadtrat beantragt beim Stadtparlament einen Nachtrags- und Verpflichtungskredit von 1,5 Millionen Franken zum Investitionsbudget 2022 für Sofortmassnahmen beim Stadion Schützenwiese. Dies erfolgt aufgrund der aktuell guten Tabellenlage des Fussballclubs Winterthur und damit der FCW allenfalls in der Saison 2022/2023 in der Super League spielen könnte.

Aufgrund der ausgezeichneten Tabellenlage des FC Winterthur nach der Hinrunde der Meisterschaft 2021/2022 wird dieser für die kommende Saison eine Super League Lizenz bei der Swiss Football League für den möglichen Fall eines Aufstiegs beantragen. Nach Verhandlungen zwischen dem FC Winterthur, der Stadt Winterthur und der Swiss Football League ist seit Ende Dezember 2021 klar, dass das Stadion Schützenwiese nur mit einer Ausnahmebewilligung für die Super League genutzt werden könnte und auch nur, wenn Auflagen bezüglich Beleuchtung, Sicherheit und elektronische Medien vor Saisonstart im Juli 2022 erfüllt sind.

Damit der FC Winterthur im Stadion Schützenwiese Super League Spiele austragen kann, müssen folgende Punkte nachgerüstet werden:

  • Ausbau Stadionbeleuchtung auf 800 Lux horizontal/vertikal
  • Fixe Sektoren-Trennungen, Nachweis Fluchtwege, Wurf- und Ballfangnetze hinter den Toren
  • Drehkreuze oder Drehsperren je nach Sektor an allen Eingängen
  • Installation einer Videoüberwachungsanlage
  • Mobiler Raum (Container) neben Haupttribüne als Sicherheitskontrollraum für Einsatzleiter und Videoüberwachung
  • zusätzliche Kommentatoren- und Presseplätze
  • Kameratürme und abgesicherter Bereich für TV-Übertragungen
  • Presentingstudio für Fernsehsendungen
  • Pressearbeits- und Konferenzraum
  • Einrichtungen für VAR (Video-Assistant-Referee)

Über den Jahreswechsel 2021/22 haben ein Architekturbüro, Bauplanungsbüros, das Amt für Städtebau und das Sportamt intensiv an der Kosten- und Bauplanung der Sofortmassnahmen gearbeitet. Der Antrag ans Stadtparlament basiert auf dem Wissensstand vom 10. Januar 2022, und die geschätzten Kosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Franken mit einer Genauigkeit von +/- 15 Prozent.

Damit für den FCW bei weiterhin sportlichem Erfolg die Chance auf einen Aufstieg in die Super League mit Heimspielen im Stadion Schützenwiese in der Saison 2022/2023 gewahrt bleibt, muss die Kreditfreigabe durch das Stadtparlament bis Ende Februar 2022 erfolgen. Bis dahin werden die Planungsarbeiten mit Hochdruck weitergeführt und eine Baueingabe vorbereitet. Der FC Winterthur muss sein Gesuch für eine Super League Lizenz bis am 2. März 2022 einreichen. Gleichzeitig muss belegt werden, dass die finanziellen Mittel für die Umsetzung der Sofortmassnahmen bereitstehen. Der FC Winterthur wird sich mit zehn Prozent an den Kosten beteiligen, wie es schon 2014 beim Ersatzneubau der Gegentribüne der Fall war.

Investitionen auch bei nicht unmittelbarem Aufstieg nicht vergebens

Ob der FCW auf die Saison 22/23 in die Super League aufsteigen kann oder nicht, wird sich erst im Mai entscheiden. Bei einem Grossteil der Sofortmassnahmen handelt es sich um bauliche Eingriffe, die eine mehrmonatige Vorbereitungszeit brauchen. Ende März wird daher für gewisse Aufträge und Bestellungen der «Point of no Return» sein, um sie auszulösen. Das bedeutet, dass die meisten Massnahmen auch ausgeführt werden, wenn der FCW auf die Saison 22/23 nicht in die Super League aufsteigt. Diese Investitionen sind aber nicht vergebens, da sie bei einem möglichen Aufstieg in einer der nächsten Saisons bis zu einem definitiven Endausbau des Stadions Schützenwiese so oder so getätigt werden müssten. 

Damit der FC Winterthur mehr als eine Saison in der Super League spielen könnte, muss der Endausbau des Stadions, wie 2010 geplant, umgesetzt werden. Damals gewann das Unternehmen Sollberger Bögli Architekten aus Biel den Architektur-Wettbewerb für ein etappierbares Super-League-Stadion mit 8000 Plätzen für Zuschauerinnen und Zuschauer. Der aktuelle Zeitplan für dieses Projekt sieht vor, dem Stadtparlament Ende 2022 eine Weisung für einen Projektierungskredit vorzulegen. Im Jahr 2024 soll dann das Volk entscheiden, ob Winterthur ein Super League taugliches Stadion erhalten soll. Bei einem positiven Entscheid und ohne Rekurse im Baubewilligungsverfahren könnte der Endausbau bis zur Saison 2027/2028 realisiert werden.

Weisung ans Stadtparlament: parlament.winterthur.ch

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